Kein Durchkommen: Ronaldo (mitte) wird von Debuchy (rechts) und Chalmé aufgehalten. dpa
Im Vergleich zum 2:0-Ligasieg gegen Charlton Athletic veränderte Sir Alex Ferguson, der Trainer von Manchester United, sein Team auf drei Positionen. Ronaldo, Carrick und Larsson spielten für Park, Fletcher und Saha.
Der französische Tabellendritte, OSC Lille, hatte seit vier Spielen keinen "Dreier" mehr einfahren können. Dieser Negativserie sollte nun gegen ManU ein Ende gemacht werden.
Der OSC Lille spielte zu Beginn der Partie weit in der eigenen Hälfte. Die Puel-Truppe machte die Räume sehr eng, stand dicht am Mann, wodurch es den Engländern sehr schwer fiel, ein vernünftiges Spiel aufzuziehen. Dies führte dazu, dass es kaum klare Torchancen gab. In der Offensive tat sich bei Lille sehr wenig. Lediglich Bodmer sorgte mit seinem Freistoß, der sechs Meter am linken Pfosten vorbei ging, für Gefahr (8.).
Manchester war die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich aber bis auf zwei Halbchancen von Rooney (19./20.) keine Einschussmöglichkeiten erspielen. In der Abwehr standen die Engländer sehr sicher, sie ließen Lille kaum ein Chance.
Achtelfinal-Hinspiele
Im weiteren Spielverlauf zog ManU das Spiel in die Breite, wodurch die Offensivaktionen etwas gefährlicher wurden. Ganz klare Torchancen blieben in der sehr intensiv geführten Partie Mangelware.
Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte ergab sich für Larsson die Gelegenheit zur Führung. Giggs passte schön von der rechten Seite zu Rooney, der aus fünf Metern rechter Position sofort zum Schweden weiterleitete. Sylva konnte den Pass nicht abfangen, Larsson kam etwas zu spät und die Abwehr konnte klären (41.).
Umkämpfter Sieg: Rooney (rechts) im Duell mit Chalmé. dpa
Nach der Halbzeit trat ManU sehr stark auf und hätte durch Giggs (51.) und Christiano Ronaldo in Führung gehen müssen. Letzterer war nach einem Konter auf einmal völlig frei vor Sylva, scheiterte aber kläglich am herausgeeilten Lille-Keeper (54.).
Danach drehte sich der Spieß aber um. Es spielten nur noch die Franzosen. Bodmer scheiterte an der starken Reaktion von van der Sar (58.). Odemwingie und Audel hätten ihr Team ebenfalls in Führung bringen können (70./81.).
Genau in dieser Phase fiel aber das Tor für Manchester. Giggs zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern halblinker Position ins linke obere Eck (83.). Danach griff Lille noch einmal an, konnte am Ergebnis aber nichts mehr ändern.
In zwei Wochen wird es für Lille nun sehr schwer im Old Trafford Stadion von Manchester, den 0:1-Rückstand wieder wett zu machen. Insbesondere in der Offensive werden sich die Franzosen deutlich steigern müssen, wenn sie doch noch weiter kommen wollen.