Personal: Im Vergleich zum Athen-Spiel (0:2) stellte Bayer- Teamchef Berti Vogts die Mannschaft auf drei Positionen um. Hoffmann, Rink und der verletzte Zé Roberto wurden durch Reeb, Ojigwe und Schneider ersetzt. Ponte fehlte nach seiner Roten Karte von München. Nowotny und Brdaric (beide Muskel-Verhärtung) fehlten ebenso wie der langzeit-verletzte Ballack (Schultereckgelenk-Sprengung). Hertha-Trainer Jürgen Röber änderte die Formation, die bei Inter Mailand 1:2 unterlegen war, auf einer Position: Wosz kam im Mittelfeld wieder zum Einsatz. Konstantinidis musste auf die Bank.
Das Spiel im Live-Ticker Der 16. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Nach dem Athen-Desaster stellte Berti Vogts seine Elf taktisch um. Statt einer Viererkette vertraute der Bayer-Trainer auf eine Dreier-Formation, in der Vranjes die zentrale Position bekleidete. Ramelow rückte wieder vor die Abwehr, um als Abfangjäger (meist gegen Wosz) die Defensive zu stabilisieren und als Ausgangspunkt der eigenen Spielzüge zu agieren. Schneider und Neuendorf teilten sich auf den Halbpositionen die Aufgabe, Kirsten und den in den Sturm beorderten Neuville mit Steilpässen in Szene zu setzen.
Bei Hertha BSC nahm Sverrisson, in den letzten Spielen in Sturm und Mittelfeld eingesetzt, den Platz als Chef der Abwehrkette ein. Wosz sollte bei seiner Rücckehr zentral hinter den Spitzen in die Rolle des Spielgestalters schlüpfen, war in der ersten Halbzeit allerdings überfordert. Im Sturm erhielt Daei wieder den Vorzug vor Alves.
Spielverlauf: Das Gipfelduell begann auf beiden Seiten mit viel Engagement, wobei Leverkusen die Zweikampfstärke auf seiner Seite hatte. Mit Pässen in den Rücken der Berliner Abwehrkette entwickelte Bayer Torgefahr. Der erste Erfolg stellte sich bereits nach sieben Minuten ein, als Ramelow Dardai den Ball im Berliner Strafraum stiebitzte und Neuville bediente, allerdings stand der Schütze im Abseits. Neuville zum zweiten und Ramelow stellten schon früh den Erfolg Leverkusens sicher.
Fazit: Ein auch in der Höhe verdienter Bayer-Sieg.
Von Frank Lußem, Jan Lustig und Ralf Canal