Leverkusens Trainer Roger Schmidt stellte nach der 1:2-Niederlage in München auf zwei Positionen um: Statt des erkrankten Tah und Mehmedi (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) begannen Jedvaj und Chicharito.
Freiburgs Coach Christian Streich entschied sich nach dem 1:4 zu Hause gegen RB Leipzig gleich zu vier Umstellungen. Statt Höfler (5. Gelbe Karte), Torrejon, Abrashi und Petersen begannen Söyüncü (nach Gehirnerschütterung), Kübler, Schuster und Haberer.
Eckball Grifo, Abnahme Haberer
Bayer übernahm vom Start weg die Initiative, tat sich aber gegen das laufintensive und konzentriert vorgetragene Freiburger Gegenpressing im Aufbau sehr schwer. Ein Vorstoß bis in den Strafraum des SCF, wie in der 11. Minute, als Schwolow eine Hereingabe knapp vor Chicharito abfing, war in der ersten Hälfte eine absolute Ausnahme.
Bundesliga, 13. Spieltag
Die Breisgauer kamen selbst eher selten zu geordneten Angriffen jenseits der Mittellinie, zeigten sich dabei jedoch zielstrebiger als die Hausherren. Abgefälschte Schüsse von Haberer (13.) und Niederlechner (24.) landeten bei Leno beziehungsweise im Toraus. Ein Eckball bescherte dem SCF in der 31. Minute die Führung. Nach Grifos Hereingabe schloss Haberer in zentraler Position volley ab und traf - durch die Beine von Mitspieler Niederlechner - ins linke Toreck. Es war der erste Bundesliga-Treffer für den 22-jährigen Offensivspieler.
Auch nach dem Rückstand änderte sich kaum etwas am Geschehen. Leverkusen war bemüht, jedoch zu ideenlos, um die Freiburger Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen. Und so endete die erste Hälfte ohne eine Torchance für Bayer und mit Pfiffen für die Schmidt-Elf seitens der eigenen Fans.
Calhanoglu trifft - Schwolow rettet
Nach dem Seitenwechsel brachte Schmidt da Costa für Henrichs. Nach einer kurzen Findungsphase gelang es den Rheinländern in der Folge, dank mehr Leidenschaft und Zug zum Tor auch in Abschlusspositionen zu kommen. Chicharito verpasste nach einem Kopfball von Dragovic nur ganz knapp den Ausgleich, Schwolow rettete in letzter Sekunde (53.). Freiburg kam im gesamten zweiten Abschnitt nur noch selten in die Leverkusener Hälfte - auch wenn Frantz mit einem Schuss vom Strafraumrand in der 57. Minute nur knapp verzog.
Blieb gegen Chicharito gleich mehrmals Sieger: Alexander Schwolow (r.). Getty Images
Kurz darauf gelang Bayer der Ausgleich. Nach einem weiten Ball verschätzte sich Günter, sodass Brandt sich rechts im Strafraum das Spielgerät herunternahm und dann Calhanoglu bediente, der trocken abschloss - 1:1 (60.). Nach kurzem Luftholen drehte Leverkusen in der Schlussphase noch einmal richtig auf. Calhanoglu scheiterte aus der Distanz am stark parierenden Schwolow, der Sekunden später - nach Absatzablage von Brandt - auch gegen Joker Pohjanpalo rettete (74.). Auch wenige Minuten später rettete der Keeper, der sich bei der Aktion gegen den Finnen leicht verletzt hatte, gekonnt gegen Chicharito (77.).
Die beste Gelegenheit zum Siegtreffer bot sich dem Mexikaner indes in der 88. Minute, nachdem der kurz zuvor eingewechselte Bulut nach verunglückter Ballannahme im eigenen Strafraum gegen Wendell einen Strafstoß verursachte. Doch der völlig missglückte Schuss von Chicharito vom Elfmeterpunkt in die Tormitte bereite Schwolow kaum Probleme! Und so blieb es letztlich beim aus Sicht der Freiburger am Ende ein wenig schmeichelhaften Remis.
Leverkusen spielt am Mittwoch (20.45 Uhr) in der Champions League gegen Monaco. In der Liga ist Bayer am Sonntag (17.30 Uhr) beim FC Schalke 04 gefordert, Freiburg empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr) den SV Darmstadt 98.