Leverkusen-Coach Xabi Alonso rotierte im Vergleich zum 5:1 über Molde FK ordentlich durch und setzte auf seine Bundesliga-Startelf. Keeper Hradecky, Kossounou, Frimpong, Palacios, Xhaka, Grimaldo, Boniface und Wirtz starteten für Lomb, Puerta (nicht im Kader), Stanisic, Hincapie, Andrich, Hlozek, Tella und Schick (alle Bank). Nur Tah, Tapsoba und Hofmann standen somit erneut in der Startelf.
Frankfurts Trainer Dino Toppmöller musste nach dem 5:1 über den FC Bayern auf den gelbgesperrten Angreifer Marmoush verzichten, Nkounkou begann. Verglichen mit dem 0:2 beim FC Aberdeen waren die fünf SGE-Spieler Pacho, Tuta, Buta, Chaibi und Knauff neu mit von der Partie. Hasebe, Smolcic, Ngankam und Baum mussten auf die Bank, dafür stand Hauge nicht im Kader - sondern Skhiri, der zuletzt am Oberschenkel verletzt war.
Frankfurt presste zu Beginn hoch, Leverkusen hatte Probleme. Doch mehr als ein harmloser Pacho-Distanzschuss (5.) kam bei der SGE lange nicht zustande. Insgesamt war die Partie geprägt von Taktik.
Frankfurter Fehlerkette führt zu Bonifaces 1:0
Noch in der Anfangsviertelstunde fiel der Leverkusener Führungstreffer: Wirtz hatte zu viel Platz, Tuta sah gegen Boniface alt aus und Trapp rutschte der Schuss durch - so fiel das 1:0 durch den Nigerianer (14.). Fortan hatte Leverkusen das Geschehen im Griff, Antreiber Wirtz und Co. fehlte es im letzten Drittel jedoch an Genauigkeit. Grimaldo verpasste bezeichnenderweise per Freistoß haarscharf das nächste Tor (34.). Die einzige gute Chance für kompakt verteidigende Frankfurter vergab Tuta klar (27.).
Bundesliga, 15. Spieltag
Frimpong erhöht
Nach dem Seitenwechsel versuchte Frankfurt wieder Dominanz aufzubauen - Leverkusen hatte andere Pläne. Wirtz vergab noch knapp (50.), doch Frimpong schob wenig später ein. Der umtriebige Niederländer staubte nach Trapps Parade gegen Boniface ab (51.).
Leverkusen war nun im Flow und legte umgehend nach: Wirtz hob den Ball sehenswert ins Tor, wieder hatte Boniface bei einem Tor seine Füße im Spiel gehabt, der Nigerianer glänzte erneut als Vorlagengeber (57.). Frankfurt musste dagegen die Verletzung von Koch in Kauf nehmen, Smolcic kam für den Innenverteidiger (64.)
Die Werkself hatte trotz der klaren Führung nicht genug und dominierte, reichlich Spielfreude inklusive. Boniface (70.) und Hofmann (75.) vertändelten die Kugel im Strafraum aber zu leichtfertig. Auf der Gegenseite war Chaibi dem Ehrentreffer nahe, Hradecky hatte etwas dagegen (70.).
Zwei Alu-Treffer und ein VAR-Einsatz zum Schluss
Bis zum Schluss blieb Leverkusen am Drücker, Frankfurt verteidigte mitunter luftig. So durfte Wirtz noch einmal frei abschließen und traf die Latte (81.), Joker Hincapie setzte den Ball noch an den Pfosten (84.). Dabei blieb es, der VAR nahm einen Elfmeter für Tella nämlich noch zu Recht zurück, Pacho hatte den Ball gespielt (90.+4). Dem hochverdienten Sieger Leverkusen ist die Tabellenführung vor der Winterpause dennoch nicht mehr zu nehmen.
Leverkusen empfängt zum letzten Ligaspiel des Jahres den VfL Bochum am Mittwochabend (20.30 Uhr). Eintracht Frankfurt trifft vor heimischer Kulisse zeitgleich auf Borussia Mönchengladbach.