Bayer Leverkusens Trainer Robin Dutt beließ seine Startelf nach dem 1:0-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart unverändert. Auch BVB-Trainer Jürgen Klopp änderte nach dem 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg nichts an seiner Startformation.
Bereits nach sechs Minuten schreckte Bayer die Dortmunder gehörig auf. Schürrle wurde von Rolfes wunderbar freigespielt, tauchte freistehend vor Weidenfeller auf und scheiterte nur an einem tollen Reflex des Borussia-Schlussmanns. Es war eine erste Warnung und beileibe nicht die letzte in der ersten Halbzeit. Der Meister wirkte im Aufbau teilweise träge, ließ den berüchtigten Dortmunder Spielwitz vermissen und versuchte sich über den Kampf in die Partie zu beißen. Doch Bayer war heute ein ebenbürtiger Gegner.
Gegen hoch aufgestellte Borussen kam Bayer immer wieder zum Abschluss und fand immer weitere Lücken im Abwehrverbund der Gäste. Sam probierte es aus der Distanz (13.), von Schürrle in Szene gesetzt landete sein nächster Versuch knapp rechts daneben (22.). Schließlich war es Reinartz, der einen Freistoß wuchtig auf das Tor köpfte, erneut musste Weidenfeller mit einer Glanzparade das Gegentor verhindern (24.).
Der 4. Spieltag
Bayer nahm jetzt etwas Tempo raus, ließ Dortmund kommen, geriet aber niemals wirklich in Gefahr. Kurz vor der Pause nahm die Dutt-Elf das Heft des Handelns wieder in die Hand. Kießling setzte einen Drehschuss auf das linke untere Eck, Weidenfeller war so nicht zu überwinden (40.), Sekunden vor dem Pausenpfiff stand dann Schürrle nur um Zentimeter im Abseits.
Nach der Pause ging es temporeich und engagiert weiter. Bayer kam über Schürrle (46.) und Sam (49.) zuerst gefährlich auf, aber auch Dortmund hatte die Scheu vor dem Abschluss abgelegt. Kagawa probierte es mit einem Direktschuss (52.). Beide Mannschaften lauerten, spielten auf hohem Niveau und Mitte der zweiten Hälfte wurden dann die Karten neu gemischt. Zunächst hatte Hummels Glück, nach einem Foulspiel gegen Renato Augusto nicht per Ampelkarte vom Platz zu fliegen. Es traf dann Kadlec, der Götze übel von hinten in die Beine trat – dafür sah er glatt Rot durch Referee Wolfgang Stark (64.).
Dortmund nahm noch einmal Anlauf. Es war die große Stunde für Bayers Keeper, Leno hielt die Werkself nun im Spiel. Erst ließ er Perisic, der aus kurzer Entfernung abgezogen hatte, verzweifeln (67.). Nicht viel besser erging es dann Kagawa, auch der Japaner scheiterte aus kurzer Distanz am jungen Torwart (76.). Und dann wies auch der BVB einen Übeltäter in den eigenen Reihen auf. Götze trat gegen Balitsch nach und sah ebenfalls den Roten Karton (77.).
Die Schlussphase verlief rassig, mit Chancen auf beiden Seiten. Der Deutsche Meister spielte nun auf Sieg, Hummels (83.) und Gündogan (85.) kamen dem 1:0 auch nahe. Aber auch Bayer versteckte sich nicht. Castros Schuss wurde von Subotic gerade noch geblockt. Das war es dann aber auch. Nach 90 leidenschaftlichen Minuten trennten sich die beiden Bundesliga-Topteams ohne Tore.
Nach der Länderspielpause ist Bayer Leverkusen am Freitag (9.September) zu Gast beim FC Augsburg. Tags darauf empfängt Borussia Dortmund Hertha BSC.