Leverkusen, das gegenüber der Pokalpartie in Bremen Libero Nowotny (gesperrt) durch Fach ersetzte, zündete ein Feuerwerk, stürmte von der ersten Minute an los, als sei im Dortmunder Strafraum ein Schatz vergraben. Physische Qualitäten, die in Aggressivität, Zweikampf und Laufstärke ihren Ausdruck fanden, und spielerische Klasse kamen voll zur Geltung: Bayer attackierte pausenlos, zeigte mitreißenden Offensiv-Fußball, war in allen Bereichen besser.
Der mit viel Übersicht ausgestattete Ramelow und Lehnhoff, der für Reyna ins Team gekommen war, drehten an den Schwungrädern; Sergio deckte Dortmunder Schwachstellen im rechten Defensiv-Bereich auf.
Brandgefährlich und umumschränkter Herr der Lüfte im Haberland-Stadion: Meijer, der jeden Kopfball holte.
Dortmund (mit Reuter für Sammer als Libero und Tanko für Ricken als zweite Spitze) verhielt sich über die gesamte Distanz gesehen zu passiv, viel nach dem energischen Zwischenspurt in den alten Trott zurück. Das Ergebnis schmeichelte dem Meister noch: Borussias Abwehr schwamm (Cesar), auch das Mittelfeld konnte nicht schritthalten. Stabil nur die linke Seite, wo Heinrich nichts anbrennen ließ, aber trotzdem seinen Posten räumen mußte. Lambert glich manchen Stellungsfehler durch großen Einsatz aus.
Es berichten Frank Lußem und Thomas Hennecke