Bayer Leverkusen trat im Vergleich zum jüngsten 0:1 beim TSV 1860 München mit folgenden Veränderungen in der Startformation an: Für den Gelb-Rot-gesperrten Kirsten stürmte Rink, und Lucio kam nach seiner Länderspielreise wieder für Vranjes zurück. Bremens Trainer Thomas Schaaf musste im Gegensatz zum 3:1-Erfolg über den SC Freiburg auf Kapitän Baumann (krank) verzichten, für ihn stand Stalteri in der Abwehr-Dreierkette.
Der 25. Spieltag auf einen Blick
Bremen merkte man nach drei Siegen in Folge das Selbstbewusstsein an, Leverkusen begann nach drei hintereinander folgenden Pleiten aber ebenfalls stürmisch, stets um Wiedergutmachung bemüht. Und Bayer erspielte sich schnell Feldvorteile. Werder leistete sich zu viele Abspielfehler beim "letzten Pass". In der gutklassigen Partie ging Leverkusen denn auch bereits nach 13 Minuten verdient in Führung: Zé Roberto brachte einen Freistoß von der rechten Seite aus dem Eckball-Bereich scharf mit links herein, Lucio war mit aufgerückt und wuchtete den Ball aus vier Metern mit dem Kopf ins Netz. Beide Teams suchten bei hohem Körpereinsatz in der Offensive ihr Heil, Bayer blieb spielbestimmend, hatte auch die besseren Einschussmöglichkeiten. Auffallend das gute Flügelspiel, vor allem über links, wo Zé Roberto sich ein ums andere Mal gut in Szene setzen konnte. Dies war von Bremens zuletzt so erfolgreichen Spitzen Pizarro und Ailton nur selten zu sagen - Kovac und Zivkovic zeigten eine starke Leistung in der Bayer-Defensive. Trotz zahlreicher Unterbrechungen durch Fouls sahen die 22500 Zuschauer ein spannungsgeladenes, schnelles Duell auf hohem Niveau. Nach dem Wechsel drängte Werder sofort auf den Ausgleich, setzte sich in Bayers Hälfte fest. Doch Leverkusen blieb besonnen, versuchte das Geschehen im Griff zu behalten und seinerseits schnelle Angriffe vorzutragen. Ein solcher brachte denn auch den zweiten Leverkusener Treffer: Lucio schlägt einen weiten Pass aus der Abwehr, Brdaric verlängert in Bremens Hälfte per Kopf auf Neuville, der Stalteri stehen lässt und aus zehn Metern halblinker Position mit links vollstreckt. In der Folge konnte Leverkusen mit dem beruhigenden Rückstand aus einer sicheren Defensive heraus klassisch auf Konter spielen. Bremen war bemüht, aber ohne Durchschlagskraft. Und es dauerte nicht lange, bis der nach der Halbzeit eingewechselte Brdaric vorentscheidend traf: Lehrbuch-Konter über Ballack und Neuville, der passt von rechts flach in den Strafraum auf Brdaric, der mustergültig zum 3:0 abschließt. Danach hatten die Bremer nichts mehr entgegenzusetzen. In der Offensive machte sich Müdigkeit breit, es fehlte an nötigen Ideen und Überraschungsmomenten. In der Defensive mangelte es an der Abstimmung im Mittelfeld, Leverkusen kam zu zahlreichen Konterchancen und hätte das Ergebnis noch höher schrauben können. Doch vor allem Neuville und Brdaric gingen leichtfertig mit hochklassigen Möglichkeiten um. Ein hochverdienter Leverkusener Sieg gegen keinesfalls enttäuschende Bremer. Die Tore jeweils zum richtigen Zeitpunkt und die bessere Defensivarbeit gaben den Ausschlag. Nach der frühzeitigen und beruhigenden Führung konnte sich Bayer geschickt auf eine sichere Kontertaktik versteifen, die stach. Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend