Bundesliga

VfL Bochum: Thomas Letschs Problem vor dem Auftakt

Bochums Trainer erinnert sich an Arminia-Coach Kniat

Letschs Problem vor dem Auftakt: "Der Kopf wird noch rauchen"

Wird in den kommenden Stunden viel zum Grübeln haben: Bochums Trainer Thomas Letsch.

Wird in den kommenden Stunden viel zum Grübeln haben: Bochums Trainer Thomas Letsch. IMAGO/PRiME Media Images

Sieben Spiele, fünf Niederlagen - die Test-Bilanz des VfL Bochum liest sich bescheiden. Dennoch befand Trainer Thomas Letsch auf der Pressekonferenz vor dem ersten Pflichtspiel der Saison: "Wir gehen positiv aus der Vorbereitungsphase raus." Hauptgrund dafür: die geringe Zahl an Verletzungen, mit der der VfL in die Pokalpartie gegen Arminia Bielefeld am Samstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) geht. Argumente bei der Bewertung der letzten Wochen lassen sich also für beide Seiten finden, Letsch macht aber klar: "Ob die Vorbereitung gut oder schlecht war, entscheidet sich am Samstag."

Bis dahin hat Letsch aber noch einige schwierige Entscheidungen zu fällen, wie er selbst zugab. "Wir haben die Luxussituation, dass sich die Mannschaft nicht von alleine aufstellt", erklärte er aufgrund der recht entspannten Personallage. Zwar habe es im Training am Donnerstag bei zwei namentlich nicht genannten Spielern "kleinere Probleme" gegeben, andere Akteure wie Philipp Förster oder Neuzugang Bernardo sind wohl noch keine Kandidaten für 90 Minuten, im Großen und Ganzen hat Letsch aber auf vielen Positionen die Qual der Wahl. "Der Kopf wird noch rauchen", kündigt er an.

Exemplarisch dafür: die Rechtsverteidigerposition, auf der sich ein enges Rennen zwischen dem bisherigen Stammspieler Cristian Gamboa und Neuzugang Felix Passlack anbahnt. "Sie liefern sich einen heißen Fight und pushen sich gegenseitig hoch", beschreibt Letsch die Situation. Zwar merke man bei Passlack, dass er nach seiner BVB-Zeit als Ergänzungsspieler "nicht so in dem Rhythmus ist, wie es ein Stammspieler ist", er habe aber dennoch "gute Chancen", am Samstag von Beginn an auf dem Platz zu stehen.

Fallen wird die Entscheidung zwischen Gamboa und Passlack aber erst nach dem Abschlusstraining am Freitag. "Beide erfüllen das Anforderungsprofil, das wir haben wollen", so Letsch. "Cristian ist vielleicht noch etwas schneller als Felix, der dafür im Spiel nach vorne vielleicht leicht die Nase vorne hat." Und die Entscheidung zwischen den beiden Spielern sei, so der Trainer weiter, nicht die einzige, die er noch zu treffen habe.

Das gilt übrigens nicht nur für die Aufstellung, sondern auch für die Gestaltung des Freitagstrainings. Auf die Frage eines Journalisten, ob er schon Elfmeterschießen trainiert habe, antwortete Letsch: "Darüber habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken gemacht, aber dank Ihnen werde ich jetzt mal darüber nachdenken. Der ein oder andere wird morgen sicher ein paar Elfmeter schießen."

DFB-Pokal, 1. Runde

Bedeutet auch: Letsch kalkuliert durchaus ein, dass es eng werden könnte beim Drittligisten. Noch vor etwas mehr als einem Jahr waren sich beide Teams noch in der Bundesliga begegnet, jetzt trennen Bochum und Bielefeld zwei Ligen. "Gefühlt ist Bielefeld kein Drittligist", findet der VfL-Coach. "Sie kommen über den spielerischen Ansatz und haben Stärken im fußballerischen Bereich, da müssen wir aufpassen."

Vor allem vor dem neuen Arminia-Coach hat Letsch Respekt. "Wir kennen Mitch Kniat aus seiner Zeit in Verl", erklärte er. Im vergangenen Dezember waren beide Teams in einem Testspiel aufeinandergetroffen, Kniats SCV hatte Letschs VfL mit 2:0 besiegt. "Da haben sie uns hergespielt", blickte Bochums Coach schonungslos zurück. Aber mit schwachen Testspielergebnisen kennt er sich ja aus.

mib

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