Bundesliga

Torwart Leno über VfB Stuttgart: "Da kamen so die typischen Ausreden"

Nationalspieler im "kicker meets DAZN"-Podcast

Leno über Zeit beim VfB: "Da kamen so die typischen Ausreden"

Seit Sommer 2018 beim FC Arsenal: Bernd Leno.

Seit Sommer 2018 beim FC Arsenal: Bernd Leno. picture alliance

Auch in Zeiten von leeren Stadien kann man sich noch über Ruhe freuen. Bernd Leno zumindest, auch wenn es dem Torwart des FC Arsenal eher um die Nachbarschaft geht. "Da wurde ich zugetextet", blickt er in der neuen Folge des "kicker meets DAZN"-Podcasts zurück. "Das Spiel müsst ihr gewinnen", hatten die Nachbarn in der Vorwoche befohlen und natürlich das Nordlondon-Derby gegen Tottenham gemeint.

Das ist Leno und seinen Vorderleuten am Sonntag beim 2:1 gelungen, also hat der ehemalige Bundesliga-Profi nicht nur ausnahmsweise "gut geschlafen", sondern eben auch "wieder Ruhe in der Nachbarschaft".

Auch wenn der jüngste Trend nach oben zeigt und Arsenal am Donnerstag ein Ticket fürs Europa-League-Viertelfinale buchen kann, läuft in dieser Saison nicht alles rund bei den Gunners. Leno selbst etwa sah beim 1:2 in Wolverhampton die Rote Karte. "Uns fehlt komplett die Konstanz", gibt er zu. "Im Herbst hatten wir große Probleme, eine schlechte Atmosphäre." Trainer Mikel Arteta durfte bleiben, "und wir haben die Kurve bekommen. Jetzt schnuppern wir wenigstens wieder an der Europa League. Mit der Champions League wird's sehr, sehr schwierig."

VfB bremst Leno: "Gebt mir eine faire Chance"

Doch gerade dort, in der Königsklasse, ist Leno ja regelrecht großgeworden. Vor fast genau zehn Jahren. Mit der U 17 des VfB Stuttgart war der gebürtige Schwabe deutscher Meister geworden, durfte als A-Jugendlicher bei der zweiten Mannschaft in der 3. Liga aushelfen. Bis die Bremse kam. "Ich habe top gespielt, durfte aber nie mit den Profis trainieren. Warum auch immer, keine Ahnung."

Nachdem die Jugendzeit beendet war, bereitete sich Leno schließlich bei den Profis auf die Saison vor "und wurde dann wieder in die zweite Mannschaft gesteckt, das war schon enttäuschend. Da kamen so die typischen Ausreden: 'Du bist jung, du musst spielen.' Ich habe aber eher gesagt: 'Ne, ich will den Konkurrenzkampf annehmen. Gebt mir eine faire Chance. Ich will voll und ganz bei der Profi-Mannschaft sein und nicht immer hin- und hergeschoben werden.'"

Gott, was macht der da?

Leno stellt sich die Gespräche der Leverkusener Teamkollegen vor

Auf einmal, "zack, zack", wie Leno sagt, kam Bayer Leverkusen und holte den 19-Jährigen an den Rhein. "Eine Woche später war ich in der Bundesliga und drei Wochen später in der Champions League." Es ging zum FC Chelsea an die Stamford Bridge. "Die in der Kabine in Leverkusen haben, glaube ich, auch gedacht: 'Mein Gott, was macht der da? Wie soll der in zwei Wochen an der Stamford Bridge spielen? Wo haben die den ausgegraben?' Das war krass." Seinen Stammplatz gab er nicht mehr her, wechselte 2018 selbst nach London - und ist seither fester Teil des FC Arsenal.

Wie ihn Petr Cech in jenem September 2011 überraschte, wie er zufällig Torwart wurde und was die BayArena dem Emirates Stadium voraushat: Das ausführliche Gespräch mit Bernd Leno gibt es in der aktuellen Ausgabe von "kicker meets DAZN".

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KMD #210 (mit Jan-Niklas Beste)
01:38:29 Stunden
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