Bundesliga

Greuther Fürth: Gelingt gegen Bielefeld der erste Heimsieg?

Trainer will Fürths allerersten Erstliga-Heimsieg einfahren

Leitl: Kampfansage unter Freunden

Bereit für das erste Bundesliga-Heimspiel: Stefan Leitl.

Bereit für das erste Bundesliga-Heimspiel: Stefan Leitl. imago images/Zink

Zum ersten Heimspiel der neuen Saison begrüßt Fürths Stefan Leitl mit seinem Bielefelder Kollegen Frank Kramer nicht nur einen seiner Vorgänger in diesem Amt, sondern auch einen guten alten Bekannten. "Wir kennen uns schon sehr lange und hatten immer einen guten Kontakt. Ich freue mich auf ihn, er hatte hier eine sehr erfolgreiche Zeit", versichert Leitl, um sogleich eine Kampfansage unter Freunden nachzulegen: "Trotzdem muss er mit null Punkten zurück nach Bielefeld fahren."

Käme es so, hätten Leitl und seine aktuellen Aufsteiger geschafft, was der Spielvereinigung im bislang einzigen Erstligajahr (2012/13) verwehrt geblieben war: ein Heimsieg. Damals holten die Fürther auf eigenem Platz nur vier Remis, insgesamt lediglich 21 Punkte und stiegen direkt wieder ab.

Bielefeld hat andere Möglichkeiten.

Leitl über den kommenden Gegner

Nach dem heftigen 1:5 zum Auftakt in Stuttgart stehen die Franken am Samstag gegen Bielefeld gleich unter Druck. "Wir sind unter Zugzwang", weiß Leitl, "Bielefeld steht über uns, sie haben die Liga gehalten und andere Möglichkeiten. Aber wenn wir drinbleiben wollen, dann müssen wir zu Hause so viele Punkte wie möglich holen, und da ist Bielefeld schon ein Gegner, gegen den wir punkten müssen."

Dazu muss die Pleite aus der Vorwoche schleunigst abgehakt und sich auf einen Gegner ganz anderer Art eingestellt werden. "Ich wünsche mir, dass wir auf mehr gute Minuten kommen als nur auf 30 wie in Stuttgart. Und dass wir diszipliniert verteidigen", hofft der 43-Jährige, "über die Offensive mache ich mir keine Gedanken, weil wir in jedem Spiel Chancen haben werden. Es geht nur darum, aus einer guten Defensive heraus zu agieren. Fußballerisch gibt es Möglichkeiten gegen Bielefeld."

Darf Dudziak direkt ran?

Die Arminen haben die Fürther akribisch analysiert und mehrfach beobachtet. "Es ist die Mannschaft, die mit Bochum zusammen die meisten langen Bälle spielt in der Liga", erklärt Leitl "und dann gehen sie auf den zweiten Ball. Auch bei Standardsituationen sind sie gefährlich mit sechs Spielern mit 1,90 Meter, da kommt schon was auf uns zu." Gut möglich, dass Fürth es deshalb bei einer Dreierkette belässt. "Wenn wir mit drei Innenverteidigern spielen, haben wir auch mehr Größe auf dem Platz", so Leitl, der aber auch ein 4-4-2 mit Mittelfeldraute nicht ausschließt, "das ist sicher eine Option, aber noch offen, wir warten mal die Woche ab."

Dann wird sich auch zeigen, ob Jeremy Dudziak schon reif ist für die Startelf. Ob im Mittelfeld oder hinten links. Der Neuzugang aus Hamburg hat keine Spätfolgen der Klatsche in Stuttgart wahrgenommen. "Die Mannschaft gibt Gas und konzentriert sich auf jede neue Aufgabe, die kommt. Deshalb ist alles entspannt", berichtet Dudziak, der Fürth nicht nur gegen Bielefeld einiges zutraut: "In jedem Spiel gibt es die Chance, Punkte mitzunehmen, egal gegen wen. Da gehört auch immer ein bisschen Tagesform und Glück dazu." Beides fehlte im ersten Auswärtsspiel, zu Hause soll nun die Wende folgen.

Michael Pfeifer

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