Bundesliga

Fürths Trainer Leitl: "Andere fangen an zu weinen"

Abiama vergibt und überzeugt dennoch

Leitl: "Andere fangen an zu weinen"

Fürths Dickson Abiama "Hat ein richtig gutes Spiel gemacht", sagt sein Trainer Stefan Leitl.

Fürths Dickson Abiama "Hat ein richtig gutes Spiel gemacht", sagt sein Trainer Stefan Leitl. imago images/Zink

Diese Szene hätte dem Spiel einen anderen Verlauf geben können, ja müssen: In der 43. Minute tauchte Dickson Abiama nach einem haarsträubenden Bielefelder Ballverlust mutterseelenallein vor dem Bielefelder Tor auf. Der 22-Jährige hatte alle Zeit der Welt, doch er verzog fast schon kläglich, der Ball ging am linken Pfosten vorbei ins Toraus. Vorwürfe aus dem Team oder von Trainer Stefan Leitl hat Abiama nicht zu befürchten: "Was soll man sagen? Tore schießen ist deutlich schwieriger als Tore verhindern. Der Junge ackert", sagte Stefan Leitl, pries die Berufseinstellung Abiamas und hatte ein Beispiel parat: "Schauen Sie, mit welchem Sprint er bei seiner Auswechslung rauskam. Andere rollen sich noch dreimal auf dem Platz und fangen an zu weinen, wenn sie ausgewechselt werden. "

Bitter für Abiama, der bis vor einem guten Jahr noch beim damals fünftklassigen SC Eltersdorf spielte, dass kurz nach seiner Chance das 0:1 fiel. Er steckte allerdings den Kopf nicht in den Sand, kam wie seine Teamkollegen mit viel Schwung aus der Halbzeit und hatte enormes Pech, dass seine Direktabnahme vom Innenpfosten wieder raussprang. Allerdings spielte er in dieser 48. Minute den Ball zurück in die gefährliche Zone, daraus resultierte der Handelfmeter. Ein indirekter Assist, beim 1:5 in Stuttgart hatte Abiama seinen ersten richtigen in der Bundesliga gesammelt. Mit seiner unorthodoxen Spielweise sorgte er gegen Bielefeld immer wieder für Unruhe und Gefahr. Abiama rechtfertigte seine Nominierung, wie auch Leitls etwas zu positives Fazit zeigt: "Er hat nicht nur eigentlich ein gutes Spiel gemacht, er hat ein richtig gutes Spiel gemacht."

Verdacht auf Meniskus- oder Innenbandverletzung bei Jung

Gar nicht ins Spiel kam dagegen Gideon Jung, der sich beim Aufwärmen bei einer Torschussübung am rechten Knie verletzte. Eine Diagnose stand am Sonntag aus, es müssten erst weitere Untersuchungen abgewartet werden, hieß es von Seiten der SpVgg. Nach kicker-Informationen besteht der Verdacht auf eine Meniskus- und/oder Innenbandverletzung, er wird um eine Operation nicht herumkommen - dem HSV-Neuzugang droht eine monatelange Pause. Er wäre nach Jessic Ngankam (Kreuzbandriss) der nächste langfristige Ausfall.

Frank Linkesch

Das sind die Sommerneuzugänge in der 2. Liga