Bundesliga

Lacroix nach dem Wechselverbot: "Es war schwer für mich"

Wolfsburgs Top-Verteidiger spricht über Leipzig und will in die Nationalmannschaft

Lacroix nach dem Wechselverbot: "Es war schwer für mich"

Will in die französische Nationalmannschaft: Maxence Lacroix.

Will in die französische Nationalmannschaft: Maxence Lacroix. imago images/Noah Wedel

Es liegen komplizierte Wochen hinter ihm. Maxence Lacroix wollte den VfL Wolfsburg nach nur einer Saison schon wieder verlassen und zu RB Leipzig wechseln. Jedoch entschieden sich VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer dazu, den 21-Jährigen mit Vertrag bis 2024 in dieser Transferperiode nicht verkaufen zu wollen. Nun redet Lacroix, der 2020 für fünf Millionen Euro vom französischen Zweitligisten FC Sochaux verpflichtet worden war, über den für ihn nicht nach Wunsch verlaufenen Wechselsommer. "Es war schwer für mich", erklärt der Franzose. "Ich bin jung, es war für mich das erste Mal, dass ich einige Angebote hatte. Ich wollte wechseln." Er durfte aber nicht.

Wolfsburg legte Veto ein 

Der Shootingstar der vergangenen Spielzeit wollte den nächsten Schritt machen. Sein Ziel: Die französische Nationalmannschaft, so schnell wie möglich. "Ich will zur WM", betont Lacroix, der jedoch merkte, dass er trotz seiner Top-Saison beim VfL nicht einmal für die U 21 seines Landes nominiert wurde. Seine mit Leipzig verbundene Hoffnung: Durch französischen Spieler wie Christopher Nkunku oder Mohamed Simakan hätte er eher ins Visier von Nationalcoach Didier Deschamps geraten können. Das Nein des VfL verärgerte ihn im ersten Moment. "Das ist das Leben", sagt er zwar, räumt aber auch ein "ein bisschen sauer" gewesen zu sein.

Hängen geblieben sei davon aber nichts. "Jetzt bin ich hier, spiele in der Champions League, wir haben Leipzig geschlagen, wir sind Erster in der Bundesliga - es ist perfekt, ich bin glücklich." Und der Abschied aus Wolfsburg trotzdem nur aufgeschoben? Dass Lacroix seine Karriere nicht beim VfL beenden wird, ist jedem klar, ein Abschied bei der Bestätigung seiner Leistungen aus der Premierensaison sehr wahrscheinlich. Gibt’s wieder etwas Theater im nächsten Sommer? "Das glaube ich nicht", antwortet Lacroix und unterstreicht: "Ich bin zu 100 Prozent hier." Aber, fügt er an, man wisse auch nie, was die Zukunft bringe.

Ich will einer der besten Verteidiger in der Bundesliga werden.

Maxence Lacroix

Die Perspektiven des Innenverteidigers sind zweifelsohne glänzend. Lacroix knüpft aktuell nahtlos an seine Vorstellungen der Vorsaison an und ist bemüht, keinerlei Misstöne mehr aufkommen zu lassen. "Der Klub hat mir dabei geholfen, dass ich so spielen kann", sagt er und offenbart seine großen Pläne für die Zukunft. "Ich will einer der besten Verteidiger in der Bundesliga werden, und vielleicht kann ich eines Tages der Beste auf der Welt sein." Wolfsburg wird dann für ihn das Sprungbrett nach ganz oben gewesen sein.

Thomas Hiete