Bundesliga

Warum Micky van de Ven zum VfL Wolfsburg wechselte

Niederländer will sich beim VfL weiterentwickeln

Lacroix, de Ligt, Schule: Warum van de Ven zu Wolfsburg wechselte

Fügt sich beim VfL ein: Micky van de Ven.

Fügt sich beim VfL ein: Micky van de Ven. picture alliance/dpa/MAXPPP

Mit dem Deutschunterreicht lege er jetzt los, sagt Micky van de Ven. Auf Englisch. In der Schule habe der Niederländer zwar Deutsch gehabt, lachend fügt er jedoch an: "Ich war nicht so gut in der Schule …" Da lief es auf dem Fußballplatz schon deutlich besser. Beim FC Volendam durchlief er sämtliche Jugendteams, wurde Profi beim Zweitligisten, spielte sich in die Notizbücher größerer Klubs. Unter anderem beim VfL Wolfsburg. "Der VfL war sehr früh dran", berichtet van de Ven von vielen Gesprächen mit Sportdirektor Marcel Schäfer und auch mit Trainer und Landsmann Mark van Bommel. "Nach Wolfsburg kamen auch noch andere interessierte Klubs, aber das beste Gefühl hatte ich beim VfL." Wo der 2,5-Millionen-Euro-Mann einen Vertrag bis 2025 unterzeichnete.

Am Mittwoch feierte der 20-Jährige sein Debüt im grün-weißen Dress, spielte überzeugend links in der Innenverteidigung gegen den Hamburger SV (4:1). "Es war schön", sagt der Abwehrmann, der weiß, dass er Geduld mitbringen muss. Maxence Lacroix, John Anthony Brooks und Sebastiaan Bornauw heißen die Konkurrenten im Abwehrzentrum. Ein Spagat, den der Niederländer nun hinbekommen muss. Einerseits muss er warten auf sich bietende Chancen, andererseits "bin ich jung und will spielen". Sein Ziel im ersten VfL-Jahr: "Viele Minuten haben, mich entwickeln."

Er ist so stark

Van de Ven über de Ligt

Im besten Fall so, wie es Lacroix in den vergangenen rund 15 Monaten beim VfL getan hat. Der Franzose taugt für van de Ven als Vorbild. "Auch er kam aus der 2. Liga", weiß der diesjährige Neuzugang, "er hat es gut gemacht, der Klub hat ihm Vertrauen geschenkt. Deswegen habe ich mich auch für Wolfsburg entschieden." Der VfL als Sprungbrett für Talente, das hat sich international herumgesprochen. Ein Verein, der begabten Fußballern in gutem Umfeld eine echte Perspektive bietet.

Nun liegt es an van de Ven, eine ähnliche Entwicklung wie Lacroix zu nehmen. Einem weiteren Vorbild eifert Wolfsburgs neue Nummer 5 dabei nach: Matthijs de Ligt, niederländischer Nationalspieler in Diensten von Juventus Turin. "Er ist so stark", schwärmt van de Ven, "auch mental." Und gerade einmal zwei Jahre älter als der VfL-Verteidiger, der angesichts der Gelb-Rot-Sperre von Lacroix am nächsten Spieltag bei Union Berlin sein Kaderdebüt in der Bundesliga feiern könnte. Van de Ven betont: "Ich bin bereit."

Thomas Hiete

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