Bundesliga

Hertha BSC - Bruno Labbadia bedient: "Das juckt ja keinen"

Hertha bleibt zum dritten Mal in Folge ohne eigenen Treffer

Labbadia bedient: "Das juckt ja keinen"

Haderte mit der Chancenverwertung: Ex-Stürmer und Hertha-Trainer Bruno Labbadia.

Haderte mit der Chancenverwertung: Ex-Stürmer und Hertha-Trainer Bruno Labbadia. imago images

"Besser kann man die ersten 30 Minuten nicht beginnen", startete Herthas Trainer Bruno Labbadia seine Rückschau auf das 0:3 gegen Hoffenheim am Sky-Mikrofon. Obwohl seine Mannschaft das Spiel komplett diktiert habe, "machen wir momentan zu wenig Tore", haderte der ehemalige Stürmer mit der Chancenverwertung. Dabei war die Möglichkeit, in Führung zu gehen, bereits nach elf Minuten riesig, doch Krzysztof Piatek vergab einen Foulelfmeter.

Vorne hakt's - hinten anfällig

"Wir machen zu wenig Tore. Wenn wir es schon nicht schaffen vom Elfmeterpunkt das Tor zu machen...Das ist das, was uns heute das Genick gebrochen hat", sagte ein ratloser Trainer. In der Tat ist die offensive Ladehemmung der Alten Dame eklatant. Seit drei Spielen warten die Berliner nun schon auf einen Torerfolg - je länger die Partie gegen Hoffenheim dauerte, desto harmloser wurden die Versuche.

"Momentan schaffen wir es nicht, stabil genug zu sein", fuhr Labbadia fort. Für diese Stabilität sucht der Hertha-Coach nach einer Achse, die der Mannschaft auch in schwierigen Phasen den nötigen Halt geben kann. Denn grundsätzlich war er mit der ersten Hälfte "bis auf wenige Ausnahmen" zufrieden, doch "das juckt ja keinen". Im zweiten Abschnitt häuften sich dann Ballverluste und Hertha brachte kaum noch Druck aufs Tor der Gäste aus dem Kraichgau. Gerade in diesen Phasen, "da brauchst du diese Achse, die Leute, die sagen: Okay, wir machen genau so weiter" - wie in der ersten Hälfte versteht sich, denn im zweiten Abschnitt keimte nur kurz nach der Pause ein Fünkchen Hoffnung auf.

Tore und Punkte dringend gesucht

Spätestens nach dem 0:2 "haben wir den Faden verloren", so Labbadia. In der Pause war der Tenor noch gewesen: "Wir machen die Torchancen nicht rein." Gewirkt hat es wenig. Deswegen nahm Kapitän Niklas Stark nach dem Schlusspfiff alle Mannschaftsteile in die Pflicht: "Wir müssen alle zusammen, da nehme ich nicht nur die Stürmer mit rein, arbeiten, damit es besser wird. Wir müssen dringend anfangen, was Zählbares zu bringen", am besten schon am Samstag gegen Bremen (18.30 Uhr).

sts