Bundesliga

Kurioses, Rekorde und Zahlen aus 50 Jahren Westfalenstadion

Robben und Allofs haben gute Erinnerungen

Kurioses, Rekorde und Zahlen aus 50 Jahren Westfalenstadion

"Freund und Feind": Marco Reus (li.) und Arjen Robben (re.) haben spezielle Erinnerungen an das Westfalenstadion.

"Freund und Feind": Marco Reus (li.) und Arjen Robben (re.) haben spezielle Erinnerungen an das Westfalenstadion. imago images (3)

Auf den Tag genau 50 Jahre ist es her, dass das Westfalenstadion in der Strobelallee 50 in Dortmund eröffnet wurde - mit einem 0:3 gegen Schalke 04. Auch im ersten Pflichtspiel, der torlosen Zweitliga-Partie gegen Uerdingen, ging der BVB noch leer aus. Bis heute sollten 1045 weitere Pflichtspiele der Dortmunder am für die Fans "heiligen Ort" hinzukommen.

Das erste Tor für die Borussia im neuen Stadion erzielte Burkhard Segler am 28. April 1974 beim spektakulären 4:3 gegen Schwarz-Weiß Essen. Bereits elf Tage zuvor hatte es das dritte Länderspiel auf Dortmunder Boden gegeben - und gleichzeitig das erste im neu gebauten Westfalenstadion: 20 Jahre nach dem "Wunder von Bern" wurde Ungarn mit 5:0 abgekanzelt.

Als einmaliges Ausweichstadion - wegen des Neubaus des Ruhrstadions - wurde das Westfalenstadion am 2. April 1976 Schauplatz des Bundesliga-Spiels zwischen Bochum und Schalke, das die Königsblauen mit 4:1 gewannen. Am 21. August des gleichen Jahres bestritt der BVB, zuvor Zweitligist, sein erstes Bundesliga-Spiel im Westfalenstadion und schlug Saarbrücken mit 2:1.

Immer wieder Juventus - "Sommermärchen" rollt los

Über sechs Jahre dauerte es dann bis zum ersten Europapokalspiel im Westfalenstadion - am 15. September 1982 gab es ein 0:0 gegen die Glasgow Rangers. Elf Jahre später, exakt am 5. Mai 1993, erlebten die Fans ein UEFA-Cup-Finale: Das Hinspiel gegen Juventus Turin verlor der BVB mit 1:3, das Rückspiel gar mit 0:3.

Ein 1:3 gegen Juventus war dann auch das erste Champions-League-Spiel der Borussia an der Strobelallee. Gespielt wurde am 13. September 1995. Ein bis heute legendäres Europapokalfinale ohne Dortmunder Beteiligung trug sich im Westfalenstadion am 16. Mai 2001 zu, als Liverpool seinen Gegner Deportivo Alaves mit 5:4 nach Verlängerung niederrang.

Besonders war im größten Stadion Deutschlands sowie dem sechstgrößten in Europa auch das erste WM-Spiel mit deutscher Beteiligung: Das 1:0 gegen Polen am 14. Juni 2006 gilt als inoffizieller Startschuss für das "Sommermärchen".

Die Dimension sucht auf europäischer Ebene Gegner: Seit dem 3:0 des FC Bayern beim FC Barcelona im Camp Nou vor 84.016 Fans am 26. Oktober 2022 hatte kein Stadion mehr so viele Zuschauer wie der BVB in seinem Rund - insgesamt kamen viermal 81.365 Anhänger. Die Fan-Massen schinden durchaus Eindruck, was folgender Fakt belegt: Kamen mehr als 70.000 Zuschauer zu einem Europapokalspiel des BVB, hat dieser noch nie verloren (drei Siege, vier Unentschieden).

Minuskulisse auf europäischer Ebene waren die 11.790 Fans, die am 29. September 1992 in der ersten Runde des UEFA-Cups den BVB gegen den FC Floriana aus Malta sehen wollten. Diese wurden allerdings mit einem 7:2 für ihr Kommen entlohnt.

Minuskulisse gegen Augsburg - Zwei beeindruckende Serien

Seit mehr als 80.000 Zuschauer in der Bundesliga in den Signal-Iduna-Park passen (September 2003), beträgt die Minuskulisse - abgesehen von COVID-19-Einschränkungen - 54.300 Zuschauer beim 1:1 gegen Augsburg am 24. Spieltag der Saison 2017/18.

Dass das Westfalenstadion gerne mal zur Festung wird, unterstreichen zwei Serien: Vom 11. März 1994 bis zum 6. November 1994 gewann der BVB in der Bundesliga zwölf Heimspiele in Folge und vom 18. April 2015 bis zum 23. September 2017 blieben die Westfalen in der Bundesliga 41 Heimspiele in Serie ungeschlagen.

Die meisten Tore im Westfalenstadion vorweisen kann Michael Zorc mit 83, ihm auf den Fersen ist Marco Reus, der aktuell bei 79 liegt. Die meisten Eigentore erzielte dort Thomas Helmer (3). Von Spielern, die nie Borussen waren, erzielten Arjen Robben und Thomas Allofs mit je sechs Treffern die meisten im Westfalenstadion.

msc, vol

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