"Natürlich machen die sich Gedanken, wenn am Dienstag keine Punkte auf dem Tisch liegen", ahnte Slomka schon vor dem Spiel, was ihm blühen könnte über mögliche Schritte der Vereinsführung. "Ich weiß, wir brauchen Punkte." Und ein Zähler war zu wenig.
Der KSC holte nur einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen, hat lediglich 22 Punkte auf dem Konto und ist mit vier Punkten Rückstand das Schlusslicht der Liga. Slomka hatte die Badener erst vor zehn Spieltagen übernommen, konnte das Ruder aber nicht rumreißen. Ihm gelangen lediglich zwei Siege (sechs Niederlagen, zwei Remis). Es ist somit bereits der zweite Trainerwechsel der Saison. Tomas Oral war am 4. Dezember entlassen worden. Zwischendurch war U-19-Coach Lukas Kwasniok interimsweise Chefcoach.
Nachfolger Meister ist erst seit vergangenen Sommer beim KSC und betreute bisher die U 17. Der 36-Jährige aus Bruchsal war auf Wunsch von Slomka wann immer möglich auch als Co-Trainer bei den Profis dabei. Dessen erster Auftritt wird am Sonntag, 9. April (13.30 Uhr) beim Aufstiegskandidaten VfB Stuttgart sein.
Sportdirektor Oliver Kreuzer hatte zuletzt noch versucht, Slomka den Rücken zu stärken, und wollte die Spieler in die Pflicht nehmen. "Ich lasse nicht zu, dass diese Mannschaft jetzt wieder einen Trainer so ein bisschen infrage stellt", hatte er gewettert. In der darauffolgenden Partie beim 1. FC Nürnberg blieb die Trotzreaktion aus, der KSC verlor erneut (1:2).