2. Bundesliga

KSC-Sportchef Kreuzer wehrt sich gegen Vorwürfe: "Zu populistisch"

Zweitligist bis 20. April in Quarantäne

KSC-Sportchef Kreuzer wehrt sich: "Zu populistisch"

Es gäbe keinen Beweis für eine Hygieneverstoß - sagt KSC-Sportchef Oliver Kreuzer.

Es gäbe keinen Beweis für eine Hygieneverstoß - sagt KSC-Sportchef Oliver Kreuzer. imago images

Der Manager des Zweitligisten widerspricht dem Vorwurf, der Karlsruher SC habe sich nicht an das geltende Hygienekonzept gehalten. "Diese Aussage stimmt nicht", äußerte Kreuzer am Donnerstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Vielmehr achte der KSC peinlich genau darauf, dass jedes Detail umgesetzt werde. "Seit Beginn der Pandemie versuchen wir das gesamte Konzept zu 100 Prozent einzuhalten. Es ist uns ja tatsächlich auch 14 Monate lang geglückt", sagte der 55-Jährige: "Jetzt hat es uns einmal erwischt."

Am Dienstag hatte das Gesundheitsamt Karlsruhe die Entscheidung getroffen, das Team nach dem dritten Corona-Fall binnen einer Woche für 14 Tage in Quarantäne zu schicken. "Es war relativ einfach zu sagen, dass es Termine gegeben hat, an denen das ganze Team teilgenommen hat - und auch in einer Form, wo man sagen muss: ohne Schutz", hatte der stellvertretende Leiter der Behörde, Ulrich Wagner, am Mittwoch beim SWR die Anordnung begründet.

Kreuzer: Ansteckung auch beim Bäcker oder Metzger möglich

Einen Beweis, dass sich der dritte Spieler in einer entsprechenden Kontaktsituation angesteckt habe, gibt es nach Meinung von Kreuzer nicht. Dies könne auch beim Bäcker oder beim Metzger passiert sein. "Man vermutet es. Aber jetzt zu sagen, der KSC verstoße gegen das Hygienekonzept, ist mir zu populistisch", sagte er. Natürlich gebe es, wie in jedem System, auch hier Lücken. "Davon will ich uns auch gar nicht freireden", meinte der Ex-Profi, der Änderungen im System jedoch nicht für notwendig hält.

Wir sind alle nur Menschen. Und ich kann auch einen Spieler nicht 24/7 kontrollieren.

Oliver Kreuzer

In Zukunft werde man jedoch noch mehr darauf achten, dass alle Spieler ihren Mund-Nasen-Schutz "wirklich in jeder Sekunde" tragen. Es sei allerdings illusorisch, dass dies für völlige Sicherheit sorgen werde. "Wir sind alle nur Menschen. Und ich kann auch einen Spieler nicht 24/7 kontrollieren", sagte der Manager.

Ein Sprecher der DFL bestätigte, dass der KSC zu einer Stellungnahme aufgefordert wurde.

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jch/dpa