Bundesliga

Krauß freut sich auf Mainz und das Ende des Nomadendaseins

Stippvisite bei Svensson in Kopenhagen rundet den Positiveindruck ab

Krauß freut sich auf Mainz und das Ende des Nomadendaseins

In Mainz angekommen, um auch länger zu bleiben: Tom Krauß.

In Mainz angekommen, um auch länger zu bleiben: Tom Krauß. IMAGO/Rene Schulz

Aus dem Mainzer Trainingslager in Schladming/Österreich berichtet Michael Ebert

Kein Zweifel, der 22-Jährige hat stark profitiert von den zwei Jahren beim Club, wo er 63 Zweitligaspiele absolvierte, und einer Saison bei Schalke 04 (32 Bundesligaeinsätze). Im EM-Kader der deutschen U 21 war er einer der wenigen Spieler mit regelmäßiger Spielpraxis auf hohem Niveau. Tom Krauß ist sich bewusst, dass ihn die Leihstationen sportlich weitergebracht haben, gleichzeitig waren sie jedoch auch eine Belastung. "Auf Schalke war es schon eine besondere Situation. Ich wusste bis zum letzten Spieltag nicht, ob ich 2023/24 unter Vertrag stehe oder nicht. Bei Klassenerhalt hätte eine Kaufpflicht gegriffen. So eine Situation ist unangenehm, ich will sie nicht mehr so oft haben", betont Krauß.

Saison 2023/24

"Der Schritt nach Mainz ist perfekt", glaubt er, "und es ist ein längeres Projekt. Ich habe endlich einen Verein, bei dem ich weiß, da bin ich jetzt vier Jahre unter Vertrag. Das ist auch gut für den Kopf, wenn es mal nicht läuft", sagt Krauß. Er geht davon aus, dass er optimal zu den 05ern passt, unter anderem weil er bei seinem Ausbildungsverein "in Leipzig neun Jahre lang Gegenpressing trainiert" hat. Mainz zahlte für Krauß fünf Millionen Euro Ablöse.

Der Spieler selbst entschied sich nach einer Stippvisite in Kopenhagen, wo er sich mit 05-Trainer Bo Svensson zum Essen traf, für den FSV. "Bo war sehr überzeugend, es war ein super Gespräch", erinnert sich Krauß an die gut zweistündige Zusammenkunft. "Der Trainer hat mir gesagt, was er von mir erwartet, wo er meine Stärken sieht und wo er mich verbessern will. Er konnte mir perfekt aufzeigen, wo ich meine Schwächen habe", erklärt die neue Mainzer Nummer 14.

Svensson lobt "die Dynamik und Präsenz" von Krauß, der die unterschiedlichen Profile im Mittelfeld abrundet und auf der Sechser- und Achterposition eingesetzt werden kann. In diesem Mannschaftsteil sind weitere personelle Veränderungen möglich. Sollte ein gutes Angebot für Leandro Barreiro eingehen, wechselt der luxemburgische Nationalspieler in diesem Sommer. Ansonsten geht Sportvorstand Christian Heidel fest davon aus, dass Barreiro nach dem Ende der Transferfrist seinen 2024 auslaufenden Vertrag verlängert.

Onisiwo und Leitsch müssen kürzertreten

Karim Onisiwo musste im Trainingslager in Schladming die Vormittagseinheit abbrechen. "Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes, ein Rückenmuskel ist zugegangen", berichtet Svensson. Maxim Leitsch fehlte aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme, nach einem langen Ausfallschritt am Vortag gibt es muskuläre Probleme. Erstmals auf dem Platz war am Freitag Brajan Gruda. Er hatte seit der Ankunft der Mannschaft vor zwei Tagen wegen eines Magen-Darm-Infekts pausiert.

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