Bundesliga

Kramarics Signal: "… dann können wir angreifen"

Kroate sieht Charakterspieler als entscheidend

Kramarics Signal: "… dann können wir angreifen"

Blitztor in Köln: Andrej Kramaric.

Blitztor in Köln: Andrej Kramaric. picture alliance / Hasan Bratic

Das entspricht zweifelsfrei auch seiner individuellen Qualität. Denn Bundesliga-Mittelfeld wie in den Spielzeiten 2020/21 (11.) und 2021/22 (9.) oder gar Abstiegskampf wie in der vergangenen Saison, die auf einem versöhnlichen Rang zwölf endete, sind eigentlich nicht die Kragenweite eines Andrej Kramaric. Der Vize-Weltmeister von 2018 darf nach dem gelungenen Saisonauftakt der Kraichgauer mit drei Siegen bei einer Niederlage und Bundesliga-Platz fünf also hoffen, auch wenn er selbst einschränkt: "Ich sehe nicht, dass wir die fünftbeste Mannschaft der Liga sind." Um direkt hinterherzuschieben: "Wenn wir so spielen, mit ein bisschen mehr Mut, Wille und Qualität, können wir in dieser Saison angreifen." Das ist sehr früh in dieser noch jungen Spielzeit nicht als Forderung, sondern vielmehr als Signal zu werten, von dem sich der treffsichere Angreifer noch mehr Aufbruchstimmung erwarten dürfte.

Spielbericht

Gerade nach der Tristesse in der Vorsaison, die nicht minder verheißungsvoll begann, den Klub aber nach einem Negativlauf phasenweise an den Rand der Zerreißprobe brachte. Eine Wiederholung der Misere erwartet Kramaric allerdings nicht: "Ich glaube, das wird nicht mehr passieren. Wir haben eine andere Mentalität und Charakterspieler."

Stützen Brooks, Grillitsch und Prömel

Ohne dass der Offensivkünstler sie benennt, dürften damit unter anderem Abwehrchef John Anthony Brooks, der die TSG nach kurzer Anlaufzeit in der Rückrunde 2022/23 stabilisierte, und Taktgeber Florian Grillitsch, der vom ersten Tag nach seiner Rückkehr an das Zepter schwang, als wäre er nie weg gewesen, gemeint sein. Genauso Grischa Prömel, der zwar schon im Vorjahr bei der TSG unter Vertrag stand, allerdings zwischen 7. November 2022 und 6. April 2023 verletzungsbedingt fehlte. In dieser Phase gelangen Hoffenheim lediglich zwei Siege.

Da trifft es sich gut, dass mit Prömels Ex-Klub, dem 1. FC Union, am Samstag in Berlin-Köpenick (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nun ein Gegner wartet, den man gemeinhin als "eklig" bezeichnet. "Das wird ein ähnliches Spiel wie in Köln. Sie haben noch mehr Qualität bei den Flanken und sind gefährlicher in der Box, wir müssen wieder sehr gut verteidigen, das wird interessant", erwartet Kramaric eine echte Charakterprobe. "Ein super Test für uns", glaubt der Kroate.

Benni Hofmann

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen TSG Hoffenheim