Bundesliga

TSG Hoffenheim: Andrej Kramaric droht eine Zwangspause

Schwere Prellung aus Dortmundspiel

Kramaric droht eine Zwangspause

Aufgrund einer Oberschenkelprellung ist sein Einsatz gegen Bremen fraglich: Andrej Kramaric.

Aufgrund einer Oberschenkelprellung ist sein Einsatz gegen Bremen fraglich: Andrej Kramaric. IMAGO/eu-images

Es war wohl eine Art Auffahrunfall und eine Szene jenseits des unmittelbaren Spielgeschehens, als in der Schlussphase gegen Dortmund Borussias Verteidiger Nico Schlotterbeck sehr schmerzhaft auf Andrej Kramaric auflief und den Oberschenkel des Kroaten nachhaltig lädierte. Der zurückbleibende Bluterguss passt zwar farbenfroh in die herbstliche Landschaft, aber nicht zu einer geregelten Vorbereitung auf das kommende Spiel am Samstagabend in Bremen (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). "Andrej hat mit seiner Oberschenkelprellung aus dem Dortmundspiel noch nicht einsteigen können und ist fraglich", verriet Trainer Pellegrino Matarazzo am Donnerstag.

Natürlich wird fieberhaft alles versucht, um die Spätfolgen schnellstmöglich zu lindern und sich eine Chance zu erhalten, den Topscorer einsatzfähig oder zumindest als Option auf der Bank zu haben. Dennoch muss sich Matarazzo auf ein Szenario ohne seinen Star vorbereiten, immerhin stehen die zuletzt angeschlagenen Wout Weghorst und Pavel Kaderabek wieder zur Verfügung. "Ich habe unterschiedliche Gedanken, aber noch keine Entscheidung getroffen", versicherte der 45-Jährige, der am Donnerstag in der üblichen Spielform Elf-gegen-elf verschiedene Möglichkeiten testet, "wo ich unterschiedliche Konstellationen ausprobiere, was mir am Besten gefällt".

"Wout Weghorst könnte zurückkehren und seinen Platz in der Startelf einnehmen, man kann sich sicher auch wieder Grischa und Anton auf der Doppel-Acht vorstellen. Die Frage ist, falls Andrej fehlt, ob wir genügend, Spielstärke, Wendigkeit und den finalen Pass auf dem Platz haben, was wir bräuchten", erklärte Matarazzo seine Gedankengänge. "Das kann ich noch nicht beantworten. Klar ist, dass seine Übersicht und Torgefahr fehlen würde."

Weghorst: Nur "eine Frage der Zeit", bis es "knallt"

Ob nun mit oder ohne Kramaric dürften Weghorst wie Kaderabek zurückkehren in die Startelf. Den Tschechen hatte rechts Ihlas Bebou zuletzt vertreten, ein Qualitätsverlust, weil es nun mal nicht die Idealposition für den Angreifer aus Togo ist, auch das erste Gegentor beim 1:3 gegen Dortmund hatte der 29-Jährige unnötig mit einem riskanten Einwurf eingeleitet.

Und vorne ist Weghorst mit seiner Präsenz mit wie ohne Ball wichtig. "Er leistet uns sehr viel Defensivarbeit, er presst wie ein Verrückter und schließt gleichzeitig den gegnerischen Sechser und ermöglicht eine kompaktere Formation auch im höheren Pressing", erklärt Matarazzo, "er macht die Bälle gut fest, wenn wir ein Angriffspressing überspielen wollen, ist er ein super Zielspieler. Und wir kennen auch seine Torgefahr, wir wollen ihn in der Box füttern, auch wenn es bislang noch nicht geknallt hat, ist es nur eine Frage der Zeit, dass es das tut." Demnach würden vorne Maximilian Beier und Weghorst beginnen, Kramaric gegebenenfalls auf der Acht spielen.

Sicher ausfallen werden weiterhin die im Aufbautraining befindlichen Dennis Geiger und Stanley Nsoki, dagegen sind in dieser Woche bereits Marco John und Bambasé Conté wieder teilweise eingestiegen und sollen in der kommenden Woche wieder voll ins Mannschaftstraining integriert werden.

Michael Pfeifer