Bundesliga

Kramaric trainiert und appelliert: "Das ist nicht unser Anspruch"

Hoffenheims Topscorer trainiert wieder

Kramaric: "Das ist nicht unser Anspruch"

Hofft auf einen versöhnlichen Saisonabschluss: Andrej Kramaric.

Hofft auf einen versöhnlichen Saisonabschluss: Andrej Kramaric. imago images

Beim 1:2 in Augsburg hatte Andrej Kramaric passen müssen. Der 29-jährige Kroate war im Kreise der Nationalelf erneut leicht umgeknickt und seine Blessur am Sprunggelenk, die ihn schon länger begleitet, war erneut aufgebrochen. Seit Mittwoch steht Hoffenheims erfolgreichster Torschütze und Vorbereiter aber wieder auf dem Trainingsplatz.

"Mir geht es besser. Ich habe am Mittwoch zum ersten Mal Teile des Mannschaftstrainings absolviert. Ich hoffe, dass ich alles gut verkrafte", erklärt Kramaric, der in den verbleibenden sieben Saisonspielen die verkorkste Saison zu einem versöhnlichen Abschluss bringen möchte. "Wir wollen zeigen, wofür wir eigentlich stehen. Natürlich sind wir nicht zufrieden mit den Ergebnissen und den Leistungen. Das ist nicht unser Anspruch."

Zudem treiben Kramaric auch ganz persönliche Motive an. Schließlich liegt er mit aktuell 14 Saisontreffern nur noch drei hinter seiner bisherigen Bestleistung aus der Spielzeit 2018/19 zurück. Und obendrein gilt es für den Vizeweltmeister, sich in die beste Verfassung für die bevorstehende EM zu bringen, bei der die Kroaten an den großen Erfolg bei der WM 2018 mit der Endspielteilnahme gegen Frankreich (2:4) anknüpfen wollen und sich zunächst in der Gruppenphase gegen Spanien, die Türkei und Tschechien behaupten müssen.

Kramaric: "Wir wollen wieder in die richtige Spur kommen"

Beim kommenden Gegner Leverkusen hat Kramaric ähnliche Probleme wie im eigenen Klub erkannt. "In diesem Jahr haben sie nicht immer die gewünschten Ergebnisse erlangen können", so Kramaric, "das hat mich überrascht, weil sie eigentlich zu den besten Teams der Liga gehören. Sie sind sehr gut besetzt und haben eine hohe individuelle Qualität. Das zieht sich durch alle Mannschaftsteile."

Dennoch sieht Kramaric die TSG in der Lage, auch gegen Bayer zu gewinnen. "Wenn wir unsere beste Leistung auf den Platz bringen, ist alles möglich. Zuletzt ist uns das leider nicht gelungen. Wir wollen wieder in die richtige Spur kommen. Wenn beide Teams an ihre Leistungsgrenze kommen, könnte es ein interessantes Spiel mit vielen Torchancen geben." Wie beim lange offenen Hinspiel, das Leverkusen nach zwei Gelb-Roten Karten für die Hoffenheimer Florian Grillitsch und Stefan Posch am Ende aber deutlich mit 4:1 gewann. Da werden sich die Kraichgauer gegenüber den jüngsten Auftritten enorm steigern müssen.

Auch Nordtveit ist zurück im Training

Wie Kramaric ist nach längerer Zwangspause auch Havard Nordtveit wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Der Norweger, der sich im letzten Saisonspiel der Vorsaison einen Fußbruch zugezogen hatte, hatte an gleicher Stelle eine schwere Prellung erlitten und deshalb seit Ende Januar pausieren müssen. Deshalb kommt das Spiel am Montag für den 30-Jährigen auch noch um einiges zu früh.

Michael Pfeifer

Huntelaar in bester Gesellschaft: Die ältesten Bundesliga-Torschützen pro Klub