Bundesliga

Kovac: "Man kann Leverkusen nicht über 90 Minuten bearbeiten"

Werkself trotz Mühe weiter nicht zu stoppen

Kovac: "Man kann Leverkusen nicht über 90 Minuten bearbeiten"

Respektvoll: VfL-Coach Niko Kovac und Bayer-Coach Xabi Alonso am Samstag beim direkten Duell.

Respektvoll: VfL-Coach Niko Kovac und Bayer-Coach Xabi Alonso am Samstag beim direkten Duell. IMAGO/Jan Huebner

"Nach der Länderspielpause mussten wir erst einmal reinfinden, die erste Halbzeit war hart", meinte etwa Jonathan Tah nach dem knappen Erfolg beim VfL Wolfsburg. Auch sein Teamkollege Granit Xhaka war keineswegs voll zufrieden: "Wir sind nach dem frühen 1:0 schlechter geworden, haben einfache Fehler gemacht", befand der Schweizer. 

Gute Einstellung als Faustpfand

Gegen einen gerade in der ersten Hälfte sehr früh störenden Gegner ging Leverkusen zwar früh in Führung, tat sich aber sonst keineswegs leicht. Am Ende der ersten 45 Minuten hatte Wolfsburg so auch 10:5 Torschüsse für sich zu verbuchen - inklusive des 1:1 kurz vor der Halbzeit. "Aber wir haben nicht aufgeben", erklärte Tah, warum sein Team nach der Pause wieder auf Siegkurs einbog. So sah es auch Xhaka:  "Die Reaktion in der zweiten Halbzeit war gut. Meine Meinung ist daher auch heute wieder, dass wir verdient gewonnen haben."

In der Tat ließ Bayer in der zweiten Hälfte deutlich weniger Abschlüsse des VfL zu - auch wenn Keeper Lukas Hradecky, der in der Anfangsphase des Spiels noch ein paar Unsicherheiten zeigte, mit zwei starken Paraden in der Nachspielzeit am Ende den Sieg festhalten musste. 

Kovac und Schindzielorz zollen Respekt

Auch die Art und Weise der Analyse des Gegners, ließ indirekt durchblicken, welch großen Respekt Leverkusen dieser Tage in der Bundesliga genießt. "Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, waren dann in der ersten Hälfte aber schon die bessere Mannschaft", meinte etwa Sebastian Schindzielorz. Gegen einen Gegner wie die Werkself allerdings, gehe ein Ballverlust wie vor dem letztlich entscheidenden 1:2 von Alejandro Grimaldo "gar nicht", so der Sportdirektor der Niedersachsen. 

Noch mehr auf dem Punkt brachte es derweil Wolfsburgs Coach, der angesichts des laufintensiven und frühen Störens seines Teams gerade in der ersten Hälfte anmerkte: "Man kann Leverkusen nicht über 90 Minuten so bearbeiten, wie wir in der ersten Halbzeit", befand Niko Kovac.

Frimpong und die ungeliebte Frage

Trotz der 22 von 24 möglichen Punkten in der Liga will man von zu viel frühen Lorbeeren von außen bei Bayer selbst aber nichts wissen. Coach Xabi Alonso blockt Fragen nach der Meisterschaft ohnehin kategorisch ab. Der in Wolfsburg erneut sehr agile Jeremie Frimpong  - nicht nur dank Tor und Vorlage - tat es ihm am Samstag gleich. Im Oktober könne man "sicher nicht über die Meisterschaft reden", so der Niederländer. "Fragen sie mich das vielleicht fünf Spiele vor Schluss."

jom

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg gegen Bayer 04 Leverkusen