Die Rechtsverteidiger-Position ist zwar nicht die größte Baustelle des FC Bayern, dennoch wurde ein Auge auf Kyle Walker von Manchester City geworfen. Der Routinier galt aufgrund seines Tempos und seiner Zweikampfstärke als Wunschlösung von Trainer Thomas Tuchel für rechts hinten - und der Engländer soll den Münchnern vor Wochen schon mündlich zugesagt haben.
Allerdings hatte ManCity noch ein Wörtchen mitzusprechen, denn beim Triple-Sieger steht der Nationalspieler (76 Länderspiele für England) noch bis 2024 unter Vertrag.
Sportlich hatte der Schienenspieler in der vergangenen Saison zwar zwischenzeitlich nicht die erste Geige gespielt, sich im Saisonschlussspurt aber in die Startelf zurückgekämpft und tatkräftig mitgeholfen, dass die Citizens den FC Arsenal im Titelrennen noch überholten und Meister wurden. Im Champions-League-Finale (1:0 gegen Inter Mailand) kam er nur als Joker zum Einsatz.
Dennoch genießt Walker in Manchester hohe Wertschätzung, was Trainer Pep Guardiola nicht zuletzt damit unterstrich, als er ihm ausgerechnet beim 1:0-Testspielsieg gegen den FC Bayern die Kapitänsbinde gab.
Guardiola forderte ein "angemessenes Angebot" für Walker
Wenig überraschend forderte der Katalane dann auch ein "angemessenes Angebot" und machte kein Geheimnis daraus, Walker doch noch halten zu wollen. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass der Klub mit den Abgängen von Ilkay Gündogan (FC Barcelona) und Riyad Mahrez (Al-Ahli) zwei erfahrene Profis ziehen ließ.
Finanziell fanden die Bayern und City offensichtlich nicht zueinander. Und nun meldet "The Athletic", dass sich der 33-Jährige umentschieden haben soll. Walker will demnach seinen Vertrag in Manchester zu verbesserten Konditionen doch verlängern.
Sollte es tatsächlich nicht zu einem Wechsel von Walker kommen, dürfte es beim FC Bayern keine großartigen Anstrengungen geben, einen anderen Rechtsverteidiger zu verpflichten. Das liegt darin begründet, dass man intern mit Benjamin Pavard, Josip Stanisic und Noussair Mazraoui bereits drei Alternativen im Kader hat - zudem könnte auch Konrad Laimer im Notfall rechts hinten aushelfen.