Bundesliga

Kohfeldts Ansage: "Für mich hat sich nichts verändert"

Gerüchte um den Werder-Trainer: Baumann fordert Respekt

Kohfeldts Ansage: "Für mich hat sich nichts verändert"

Trainer Florian Kohfeldt blickt bald auf 20 Jahre Werder Bremen zurück.

Trainer Florian Kohfeldt blickt bald auf 20 Jahre Werder Bremen zurück. imago images

Die Dringlichkeit in dieser Angelegenheit kam ja ohnehin nur dadurch zu Stande, dass Kohfeldts Trainerkollege Marco Rose zu Wochenbeginn sein Ausscheiden bei Borussia Mönchengladbach angekündigt hat, um sich im Sommer Borussia Dortmund anzuschließen. Die freigewordene Position führte somit umgehend zu Folgefragen - und rückte den Bremer Chefcoach zumindest in einen möglichen Kandidatenkreis.

Kohfeldt selbst bekräftigte am Freitag auf der Pressekonferenz vor der Partie am Sonntag gegen 1899 Hoffenheim (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) jedoch, sich mit derartigen Gedankenspielen weiterhin nicht zu beschäftigen: "Ich muss einfach sagen: Für mich hat sich nichts verändert. Auch in dieser Woche nicht." Im Sommer erlebt der 38-Jährige sein 20-jähriges Jubiläum im Klub - "und jeder Tag hier ist wunderbar, auch wenn wir in der letzten Saison eine harte Zeit hatten", konstatierte Kohfeldt. Der zweitdienstälteste Trainer der Liga bezeichnete seinen Job als persönliches "Privileg, hier arbeiten zu dürfen" und sprach von "dieser besonderen Verbindung, die wir hier haben - so empfinde ich das zumindest". Und damit sei "alles gesagt".

Wir haben uns dazu ja schon regelmäßig geäußert, da gibt es keinen neuen Sachstand.

Frank Baumann zu den Gerüchten um Florian Kohfeldt

Dass der Trainer den Klub am Ende der Saison trotz eines noch laufenden Vertrags bis 2023 tatsächlich verlassen würde, hatten zuletzt gleich mehrere Werder-Angestellte für eher unwahrscheinlich gehalten. Clemens Fritz etwa, der Leiter Profifußball in Bremen, wies diese Möglichkeit bereits am Mittwoch als Spekulation zurück und versicherte, dass sie "intern kein Thema" sei.

Sportchef Baumann gibt sich entspannt

Auch Sportchef Frank Baumann äußerte sich am Freitag zum wiederholten Mal ähnlich: "Wir haben uns dazu ja schon regelmäßig geäußert, da gibt es keinen neuen Sachstand. Insofern bin ich da sehr, sehr entspannt." Als langjähriger Teil des Profifußballs wisse er natürlich, "wie das Geschäft läuft". Gerüchte sei er daher grundsätzlich gewohnt, er wies aber schon etwas bestimmt auch daraufhin, "dass man dann auch respektieren sollte, wenn sich die Beteiligten entsprechend geäußert haben".

Selbst im letzten Jahr gab es Fragen zu meiner Zukunft, und ich sitze immer noch hier.

Florian Kohfeldt

Spekulationen habe es schon öfter um seine Person gegeben, erinnerte sich auch Kohfeldt: "Selbst im letzten Jahr gab es Fragen zu meiner Zukunft, und ich sitze immer noch hier. Ich werde auch jetzt nicht anfangen, etwas Anderes zu sagen." Als er sogar auf eine mögliche Ausstiegsklausel - wie sie Rose den Wechsel nun erneut ermöglichte - angesprochen wurde, reagierte er mit einem Lächeln: "Ich glaube, es wäre eine Weltpremiere, wenn ich hier auf einer Pressekonferenz über Vertragsdetails sprechen würde."

Belastung für die Mannschaft? Kohfeldt glaubt das nicht

Dass sich das Thema für die Bremer Mannschaft möglicherweise als belastend erweisen könnte, glaubt Kohfeldt jedenfalls nicht: "Aktuell ist sie sehr fokussiert darauf, was wir vorhaben", erklärte der Werder-Coach und ergänzte: "Meine ureigene Aufgabe ist es, diese Mannschaft darauf zu fokussieren, dass es keine Rolle spielt. Sollte ich den Eindruck haben, dass es da Störfeuer gibt, würde ich das natürlich mit der Mannschaft klären. Da ist eine hohe Offenheit. Aber eine Unruhe gibt es nicht."

Tim Lüddecke

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