Bundesliga

Kohfeldt: "Pflichtsieg? Einfach Quatsch!"

Werder-Coach verdeutlicht den Respekt vor Köln

Kohfeldt: "Pflichtsieg? Einfach Quatsch!"

Werder Bremens Coach Florian Kohlfedt will von einem "Pflichtsieg" gegen den 1. FC Köln nichts wissen.

Werder Bremens Coach Florian Kohlfedt will von einem "Pflichtsieg" gegen den 1. FC Köln nichts wissen. imago images

Die Erwartungen vorm anstehenden Heimspiel hat Florian Kohfeldt selbst angefacht, wenn auch unbeabsichtigt. Die "Riesenchance, mit einem Heimsieg in die Länderspielpause zu gehen", stellte der Werder-Coach bereits unmittelbar nach dem 1:1 in Frankfurt öffentlich heraus. Nun gewinnt Kohfeldt freilich den Eindruck, außenstehende Beobachter gingen gegen den Tabellensechzehnten am Freitagabend von einem "Pflichtsieg" aus. Und das passt dem Fußballlehrer gar nicht: "Das macht mich schon wieder kribbelig, denn das ist einfach Quatsch. Uns stehen ganz harte 90 Minuten bevor."

Kohfeldt sieht ein "50:50-Spiel"

Die bislang sieglosen Geißböcke, erklärte Kohfeldt im Rahmen der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag, seien "individuell ähnlich stark besetzt wie wir, wenn nicht sogar besser auf einigen Positionen". Doch hatte der FC "ein sehr schweres Programm, einiges lief zudem unglücklich". Folglich sei Werder höchstens auf dem Papier Favorit. "Eigentlich bin ich super gerne Favorit", sagt Kohfeldt zu diesem Thema, "weil es bedeutet, dass der Ausgang von einem selbst abhängt. Aber das ist in diesem Spiel nicht der Fall. Köln hat individuelle Qualität und eine funktionierende Mannschaft. Es ist deshalb nicht automatisch so, dass wir gewinnen, wenn wir an 100 Prozent kommen. Sondern es ist ein absolutes 50:50-Spiel." Sowie eine Begegnung, "in der wir etwas mehr den Ball haben werden als letzte Woche in Frankfurt", so Kohfeldt. "Dafür werden wir Lösungen finden müssen - ohne an Intensität in der Defensive zu verlieren. Sonst sind wir chancenlos."

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Lob für Osako: "Unser bester Zwischenraumspieler"

Betont bedeckt hielt sich der Coach bei sämtlichen Fragen zum Personal. Klar ist nur: Patrick Erras steht nach seiner Oberschenkelzerrung wieder zur Verfügung, Felix Agu muss nach einem erneut positiven Corona-Test weiter in der Quarantäne ausharren. Ob Linksverteidiger Ludwig Augustinsson (Oberschenkel) und Mittelstürmer Davie Selke (Leiste) nach ihren Blessuren zumindest theoretisch wieder einsatzfähig wären, entscheide sich laut Kohfeldt vermutlich erst am Spieltag. Hinsichtlich des zuletzt bewährten Systems mit Dreier-Abwehrkette ebenso wie bei der Defensivbesetzung sind kaum Änderungen zu erwarten. Zur Offensive lässt Kohfeldt lediglich verlauten, dass "verschiedene Typen gefragt" seien. Einiges spricht dabei für Yuya Osako, den der Trainer als "unseren nach wie vor besten Zwischenraumspieler" lobt. "Wenn das in diesem Spiel gefordert ist, wird Yuya auch eine etwas größere Rolle in dem Spiel einnehmen."

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