Bundesliga

Kölns Heim-Problem und der Plan gegen Kanes "Weltklasse"

FC-Verteidiger Hübers über den Bayern-Stürmer

Kölns Heim-Problem und der Plan gegen Kanes "Weltklasse"

Kölns Innenverteidiger Timo Hübers

Kölns Innenverteidiger Timo Hübers IMAGO/Herbert Bucco

Tja, was soll man da noch groß sagen? "Er ist absolut weltklasse", versucht sich Timo Hübers an einer Beschreibung seines Gegenspielers am Freitagabend. Dann wird er es gemeinsam mit Innenverteidiger-Kollege Jeff Chabot mit Harry Kane zutun haben - dem englischen Top-Stürmer, der für den FC Bayern schon 17 Tore in elf Ligaspielen erzielte.

"Er ist ein etwas mitspielenderer Stürmer als es Robert Lewandowski war", vergleicht Hübers den inzwischen zum FC Barcelona gewechselten Angreifer von Weltformat mit dessen Nachfolger und warnt: "Den hält nicht einer alleine auf. Und es können ja auch ein paar andere drum herum gut kicken."

Keine Manndeckung gegen Kane

Dem 1. FC Köln droht - dafür muss man kein Prophet sein - im Duell mit dem Rekordmeister das nächste Gegentor. In den jüngsten 19 Duellen mit Bayern kassierte Köln immer mindestens ein Gegentor - gegen keinen anderen Verein wartet der FC aktuell so lange auf ein Zu-null-Spiel. Saisonübergreifend wartet das Team von Trainer Steffen Baumgart seit 19 Partien auf ein Ergebnis ohne Gegentor.

Bundesliga, 12. Spieltag

Was also tun, gegen Kane, Sané und Konsorten? "Wir erfinden den Fußball nicht neu, aber natürlich gilt Kane ein besonderer Fokus", sagt Abwehrspezialist Hübers und erklärt den Plan gegen die Offensivkünstler: "Es hilft nicht, wenn wir versuchen ihn 90 Minuten eins-zu-eins rauszunehmen, wie man das vielleicht früher gemacht hätte. Wichtiger ist, vorher die Zuspieler nicht in die Räume zu lasen, sodass sie gezielt zu ihm spielen können."

Die Festung Müngersdorf ist einnehmbar

Bei dieser schwierigen Mission bauen die Kölner auch auf die Atmosphäre im - na klar - mal wieder ausverkauften Müngersdorfer Stadion. Eine uneinnehmbare Festung ist die Heimspielstätte des FC aber längst nicht mehr: Köln kassierte in diesem Kalenderjahr schon sieben Heimniederlagen. Rekord sind neun Heimniederlagen in einem Jahr, das passierte Köln 2001 und 2009.

In der Heimtabelle rangieren die Rheinländer nur auf Platz 15 mit vier Punkten. Erst ein Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) in dieser Saison ist zu wenig. Nun kommen die Münchner zum 50. Mal nach Köln. Bislang gab es 14 Heimsiege, neun Remis und 26 Niederlagen. Gegen keinen anderen Verein verlor Köln so oft im eigenen Stadion.

"Wir müssen in den ganzen talentfreien Tugenden eine deutliche Bank besser sein", fordert Hübers, weiß aber: "Und selbst dann ist es nicht sicher, dass wir etwas holen." Viel wichtiger - das wissen er und Coach Baumgart mit Sicherheit - werden die vier Partien bis zum Jahresende. Darmstadt, Mainz, Freiburg und Union heißen dann die Gegner. Duelle, in denen sich die mittelfristige Zukunft des 1. FC Köln entscheiden könnte.

Jim Decker

Steffen BAUMGART (1. FC Koeln, Cheftrainer) bei der Pressekonferenz des 1. FC Koeln vor dem Spiel gegen den FC Bayern M?nchen, am 24.11.2023, Geissbockheim, Koeln
#DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video

Baumgart vor Bayern: "Können das beste Spiel unseres Lebens machen ..."

alle Videos in der Übersicht