Bundesliga

Das bringt der 7. Spieltag: Wie der Haaland-Hype begann

Das bringt der 7. Bundesliga-Spieltag

Köln rückt auf Rang sechs vor - Wie der Haaland-Hype begann

Ellyes Skhiri verzückte Köln, Erling Haaland tut das seit einem Augsburg-Spiel.

Ellyes Skhiri verzückte Köln, Erling Haaland tut das seit einem Augsburg-Spiel. imago images (2)

Dudziaks doppelter Pfostenschuss wird teuer

Die SpVgg Greuther Fürth hat am Freitagabend den ersten Saisonsieg verpasst, obwohl Meyerhöfer das Kleeblatt in Köln früh in Führung gebracht hatte (7.). Die Gäste hatten nach einer halben Stunde erneut den Torschrei auf den Lippen, doch Dudziak scheiterte binnen Sekunden zweimal am Innenpfosten. So kam es, dass die Kölner nach dem Wechsel ihre Überlegenheit ausspielen durften - Andersson und Skhiri drehten den Spieß um (50., 55.), ehe erneut Skhiri Sekunden vor Schluss nach einem Konter den Deckel auf den 3:1-Heimsieg machte. Während die Rheinländer auf Rang sechs vorrücken, bleibt Fürth bei einem Zähler stehen.

Dortmund - Augsburg: Wo der Hype um Haaland begann

Erling Haaland - mit diesem Namen befasst sich gefühlt fast jeder Text, der derzeit über Borussia Dortmund geschrieben wird. Seit Freitag ist klar, dass er gegen Augsburg am Samstagnachmittag nicht spielen kann. Eine gute Nachricht für die Augsburger, in deren Stadion der ganze (berechtigte) Hype um den Ausnahmestürmer einst begann. Dort wurde der Norweger erstmals in der Bundesliga eingewechselt, der FCA  führte 3:1, 20 Minuten später hieß es dank Haaland 5:3 für den BVB. Nun muss die Weinzierl-Elf zur heimstarken Borussia nach Dortmund (sieben Heimspiele in Folge gewonnen) und den Fuggerstädtern drohen zwei Negativrekorde: Seit neun Auswärtsspielen ist der FCA auswärts ohne Sieg (nur zwei Remis, der letzte Sieg datiert vom 23. Spieltag der Vorsaison noch unter Heiko Herrlich), zudem erzielten die Augsburger in der Fremde zuletzt dreimal keinen eigenen Treffer. Noch ein Spiel ohne Tor und der Negativ-Vereinsrekord wäre perfekt.

Wolfsburg - Mönchengladbach: Was Weghorst und Stindl eint

Gladbach ist in Wolfsburg ein gern gesehener Gast - man muss bis 2003 zurückgehen, um einen Borussen-Sieg bei den Niedersachsen zu finden. Beim 3:1 unter Trainer Holger Fach holten die Fohlen damals am 13. Spieltag ihren ersten Auswärtssieg. Auswärtsschwäche ist auch jetzt wieder das Thema bei den Gladbachern, in dieser Saison setzte es bisher nur Niederlagen, Wolfsburg erlebte das Gefühl einer Pleite am 6. Spieltag bei der TSG Hoffenheim erstmals. Was beide Klubs in dieser Saison eint: Nur sie haben bisher einen Elfmeter verschossen - Wolfsburgs Wout Weghorst versiebte am ersten Spieltag gegen Bochum, Gladbachs Lars Stindl am zweiten Spieltag gegen Bayer 04 Leverkusen.

Stuttgart - Hoffenheim: Erst top, dann Durststrecke

Baumgartner, Larsen, Adamyan, Akpoguma, Dabbur, Kaderabek, Rudy, Rutter - und sogar Kramaric. Das sind die bisherigen neun Torschützen der TSG Hoffenheim. Das besondere daran? Kein anderer Bundesligist weist derzeit mehr unterschiedliche Torschützen auf. Da kann auch der VfB Stuttgart nicht heranreichen, der mit sieben verschiedenen Torschützen allerdings auch schwer auszurechnen ist. Die Kraichgauer machten 2020/21 eine ähnliche Phase durch wie der VfB aktuell. Die Matarazzo-Elf startete furios (5:1 gegen Fürth) und war Erster, blieb seither aber ohne weiteren Dreier. Die Hoffenheimer grüßten in der vergangenen Spielzeit nach zwei Runden von ganz oben, erlebten dann aber eine Durststrecke von sieben Partien.

Hertha - Freiburg: Frustration trifft Emotion - und eine Topquote

Frustration trifft Emotion, so das Motto beim Duell zwischen Hertha BSC und dem SC Freiburg. Die Berliner wurden zuletzt beim 0:6 in Leipzig ordentlich abgewatscht und kämpfen seither mit der Aufarbeitung des Debakels. Die Breisgauer dagegen feierten im "alten" Dreisamstadion gegen Augsburg vor dem Umzug in die neue Arena eine Riesen-Party (3:0). Die unterschiedlichen Gefühlswelten spiegeln sich auch in der Statistik wider - Hertha kassierte schon 18 Gegentore und damit so viele wie nie zuvor nach sechs Spieltagen, Keeper Schwolow weist zudem mit nur 41,9 Prozent an abgewehrten Schüssen den schwächsten Wert in der Liga auf. SC-Torwart Flekken dagegen ist in dieser Kategorie mit 83,3 Prozent der derzeit beste Schlussmann der Liga. Er musste erst vier mal hinter sich greifen - auch das ein Bestwert für den SC zu diesem Saisonzeitpunkt.

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Leipzig - Bochum: RB fährt Achterbahn - Bochum so gern gesehen wie Auerbach

Leipzig kennt nur Extreme - "entweder wir spielen sehr gut oder sehr schlecht", sagt RB-Trainer Jesse Marsch. 6:0 gegen Hertha, 1:2 gegen Club Brügge - willkommen bei Leipzigs Achterbahnfahrt im Spätsommer 2021. Die Inkonstanz hat der RB-Coach von seinem Vorgänger Julian  Nagelsmann quasi mit übernommen, denn nach dem 24. Spieltag der Vorsaison gewannen die Sachsen nicht mehr zweimal hintereinander. Für ein Team, das die CL-Plätze als Ziel ausgibt, ist das zu wenig. Mit Gegner Bochum kommt allerdings eine Mannschaft, gegen die die Leipziger jedes ihrer fünf Pflichtspiele gewannen. Eine derart makellose Bilanz kann RB in seiner Historie nur noch gegen den Nordost-Regionalligisten VfB Auerbach ausweisen. Dass Leipzig gegen Bochum den zweiten Ligasieg in Folge einfahren kann, ist durchaus wahrscheinlich, denn die Elf von Trainer Thomas Reis reist mit null Auswärtspunkten und 1:10 Toren an. 

300-mal Poulsen: Das sind Leipzigs Rekordspieler

Mainz - Union: Verhindert das Mainzer Bollwerk Berlins 100. Tor?

Mainz und Union - da war doch was: Zu Klopps Zeiten schrammte der FSV im Mai 2002 dramatisch an der Bundesliga vorbei, weil sie in Berlin mit 1:3 verloren. In der Bundesliga sind die Nullfünfer nun seit 2009 dabei und in der aktuellen Spielzeit stark gestartet, als einziges Team ist die Svensson-Elf zum Beispiel zuhause noch ohne Gegentor. Union spielt erst seine dritten Saison im Oberhaus, feierte beim jüngsten Heimsieg gegen Bielefeld seinen 100. Punkt, in Mainz könnte im 75. Spiel nun der 100. Bundesligatreffer folgen (bisher 99).

Bayern - Frankfurt: Die Sehnsucht der Eintracht - Kein Lewandowski-Rekord in Sicht

Robert Lewandowski und Bayern-Trainer Julian Nagelsmann

Klappt es diesmal wieder mit einem Tor? Robert Lewandowski und Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. imago images/HMB-Media

Der FC Bayern spielt und seit Wochen geht es mal um keinen Rekord, den Robert Lewandowski brechen könnte. Nachdem der Goalgetter zuletzt in Fürth leer ausgegangen war und damit einen Gerd-Müller-Rekord vorerst bestehen ließ (16 Spiele am Stück mit einem Tor), sind die Münchner in dieser Hinsicht mal wieder als Mannschaft gefragt: In den zurückliegenden 53 Bundesligaspielen traf der Rekordmeister immer ins Schwarze. Damit ist er zwar noch ein gutes Stück vom bisherigen Rekord (2012-2014, 65 Spiele) entfernt, aber die Jagd darauf ist auf der Zielgeraden. Gegner Frankfurt kommt da aus Bayern-Sicht äußerst gelegen, denn die Hessen warten schon seit über 20 Jahren auf einen Sieg in München. Das 2:1 aus dem Jahr 2000 beendete eine 24-jährige Durststrecke. Am 7. Spieltag der aktuellen Spielzeit trifft außerdem das Team mit den meisten Bundesliga-Siegen auf die Mannschaft mit den meisten Niederlagen: Bayern jubelte schon 1149-mal, Frankfurt verließ schon 667-mal den Platz mit hängenden Köpfen.

Bielefeld - Leverkusen: Kramers schöne Erinnerung - Bayer kennt fast keinen Rückstand

Wenn man mal in Führung geht, dann läuft vieles leichter. Gerade für Mannschaften wie Bielefeld kann das Auftrieb geben, doch die Ostwestfalen kamen bislang erst für fünf Minuten in den Genuss eines Vorsprungs - nur Schlusslicht Fürth liegt mit vier Minuten noch darunter. Auf der anderen Seite kennt Leverkusen einen Rückstand bisher nur für 18 Minuten - und hat auch aufgrund dieses Ligabestwerts erst eine Niederlage, beim Spektakel gegen den BVB, kassiert. Dennoch hat Frank Kramer gute Erinnerungen an den Werksklub, denn ausgerechnet in Leverkusen feierte der DSC-Trainer in der vergangenen Spielzeit seinen ersten Sieg mit der Arminia

bst