Im Müngersdorfer Stadion wollten 25.000 Zuschauer die Partie zwischen dem 1.FC Köln und der SpVgg Unterhaching sehen. Kölns Trainer Ewald Lienen sah nach dem 3:0-Sieg letzten Samstag in Stuttgart keine Veranlassung sein Team umzustellen, während Lorenz-Günther Köstner seine Offensivabteilung umkrempelte. Für den verletzten Breitenreiter kam Rraklli in die Mannschaft, während Spizak von Oberleitner ersetzt wurde.
Der 28. Spieltag auf einen Blick
Beide Mannschaften begannen die Partie abwartend. Keiner wollte den ersten Fehler machen. Den leistete sich aber bereits nach zehn Minuten die Unterhachinger Deckung. Eine hohe Flanke durch Keller vor das Hachinger Tor wurde von Timm per Kopf unhaltbar für Torhüter Tremmel im linken oberen Toreck versenkt. Der Hachinger Hirsch machte dabei keinen sicheren Eindruck, und Köln führte 1:0. Wer jetzt dachte, dass das Tor beide Mannschaften von ihrem taktischen Korsett befreien würde, sah sich getäuscht. Der 1.FC Köln kontrollierte den Ball und den Gegner, ohne sich zu stark in die Offensive zu wagen, während Unterhaching bei Ballbesitz sehr umständlich agierte. Torchancen blieben weiterhin Mangelware. Erst kurz vor der Halbzeit kamen beide Mannschaften zu jeweils einer guten Einschussmöglichkeit nach Patzern in den Abwehrreihen. Doch beide Torhüter waren auf dem Posten. So ging es mit einem verdienten 1:0 für Köln in die Pause. Zur zweiten Hälfte brachte Lorenz-Günther Köstner Cizek für Seifert, eine Einwechslung, die sich sofort bezahlt machte. Cizek setzte sich auf der linken Seite durch und passte flach in den Kölner Strafraum. Schwarz nahm den Ball auf und sah, dass er selbst keine Chance hatte auf das Tor zu schiessen. Er passte zurück zum völlig freien Oberleitner, der mit seinem Rechtsschuss Pröll keine Chance liess. In der Folgezeit neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld, so dass Torraumszenen Mangelware blieben. Unterhaching entdeckte die alten Defensivtugenden wieder und liess das Kölner Mittelfeld kaum zur Entfaltung kommen. Der 1.FC Köln schien damit überfordert zu sein, den Unterhachinger Defensivriegel zu knacken. Über die gesamte zweite Halbzeit konnten sich die Kölner keine echte Torchance erspielen. Phasenweise schien es, dass beide Mannschaften mit jeweils einem Punkt zufrieden waren. Ein Unentschieden, das keine der beiden Mannschaften wirklich weiter bringt. Während Köln nun mit 41 Punkten jenseits von Gut und Böse im Mittelfeld der Tabelle steht konnte Unterhaching zwar die Moral im Abstiegskampf weiter stärken, doch der Befreiungsschlag nach oben blieb aus.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend