2. Bundesliga

Die Analyse: Ketelaer träumte von einem Dreier, doch dann kam Lottner

Zweite Bundesliga, 23. Spieltag, 1. FC Köln - Bor. M'gladbach 1:1 (0:0)

Die Analyse: Ketelaer träumte von einem Dreier, doch dann kam Lottner

Tore und Karten

0:1 Ketelaer (82')

1:1 Lottner (90')

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1. FC Köln
Köln

Pröll3 - Cichon3 , Cullmann2, Sichone3, Voigt3 - Ojigwe3 , Springer3,5 , Lottner2,5 , Timm4,5, Donkov3,5 - M. Kurth4,5

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Bor. Mönchengladbach
M'gladbach

Kamps3 - Eberl3,5, Hausweiler4 , Asanin2,5, Frontzeck2,5 - P. Nielsen3, Demo2 , Witeczek2,5 , Korzynietz4,5 , Ketelaer2,5 - van Lent4

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Schiedsrichter-Team

Wolfgang Stark Ergolding

5
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Spielinfo
Stadion Müngersdorfer Stadion
Zuschauer 42.500 (ausverkauft)
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Gladbachs Trainer Hans Meyer vertraute auf die seit sieben Partien eingespielte Mannschaft , sein Kölner Pendant Ewald Lienen stellte gegen die Viererkette der Borussen drei Stürmer: Kurth, Timm und Donkov. Beide Teams legten zu Beginn den Vorwärtsgang ein, stürmten ohne Abtasten in die gegnerischen Strafräume. Bereits in der Anfangsviertelstunde gab es vier gute Chancen, drei davon für Gladbach: zwei Warnschüsse von Witeczek (6., 11.) und ein Kopfball von Ketelaer an den Pfosten (13.). Auf der Gegenseite prüfte Donkov Kamps, doch der Gladbacher Torwart blieb in der Eins-gegen-Eins-Situation Sieger (9.). Nach zwanzig Minuten war die Taktik klar abzulesen. Köln mit bewährtem Kurzpassspiel und zumeist durch die Mitte, Gladbach mit seiner starken Flügelzange Ketelaer und Korzynietz über die Außen. Dabei machte die Borussia die Räume extrem eng: Köln kam dadurch kaum konstruktiv an den gegnerischen Strafraum, auch weil die Borussia eindeutig das aggressivere Zweikampfverhalten praktizierte. Und tauschte so vor 42500 Zuschauern im ausverkauften Müngersdorfer-Stadion im ersten Abschnitt die Rollen: Selbstbewusst wie eine Heimmannschaft, Köln dagegen als das bisher beste Heimteam der Liga zaghaft und noch ohne spielerische Linie. Der zweite Abschnitt begann mit deutlich erkennbaren Offensivbemühungen der Kölner: Kamps parierte Kurths Flachschuss (47.) und Lottner hatte bei seinem dritten Distanzschuss das erste Mal annähernd das Visier scharf gestellt (50.). Noch knapper wurde es nach einer tumultartigen Szene im Gladbacher Strafraum, doch Ojigwes Linksschuss streifte knapp drüber. Köln nun mit deutlich mehr Engagement, erhöhter Aggressivität und mit mehr Zug nach vorne. Das sah auch Gladbachs Trainer. Meyer nahm Korzynietz vom Feld, brachte Pletsch (66.) und stellte Hausweiler gegen den stärker werdenden Spielmacher Lottner. Doch der Druck des FC blieb konstant hoch. Donkov traf bei seiner zweiten Großchance nur die Latte (68.). Und auch seine dritte Riesengelegenheit vergab der Bulgare: Aus sieben Metern köpfte er freistehend drüber (78.). Es wäre der ideale Moment gewesen, denn eine Minute zuvor sah Gladbachs Hausweiler Gelb-Rot . Doch wie schon beim 0:2 in Berlin kamen die "Geißböcke" mit der Überzahl-Situation nicht zurecht. Sichone mit dem zweiten Leichtsinnsfehler im Aufbau, Ketelaer erobert sich den Ball und schließt sein energischens Solo mit dem 0:1 ab. Es war die erste und einzige Chance der Gladbacher im zweiten Durchgang. Gladbach versuchte die drei Punkte nach Hause zu schaukeln, doch nach Gelb-Rot für Demo (89.) schlug Lottner mit seinem zwölften Saisontor zum 1:1-Endstand zu.