FC-Coach Peter Stöger nahm gegenüber dem 0:1-Pokal-Aus in Bremen einen Wechsel vor: Hosiner ersetzte Zoller (Oberschenkelverletzung).
TSG-Trainer Huub Stevens baute sein neues Team im Vergleich zum 0:1 gegen den Hamburger SV - auch erzwungenermaßen - auf drei Positionen um: Uth, Kim und Kaderabek spielten anstelle von Szalai (Bank), Bicakcic und Volland (beide gesperrt).
Schon nach drei Minuten im Mittelpunkt: Schiedsrichter Günter Perl. Osako war in den Strafraum eingedrungen, hatte das Bein von Polanski - das aber nicht kam - antizipiert und sich fallen gelassen. Perl entschied zurecht nicht auf Strafstoß, ließ eine Gelbe Karte für Osako aber stecken (3.). Auf der Gegenseite hatte Kim den ersten Abschluss der Gäste, Horn lenkte den Aufsetzer am Tor vorbei (7.). Nach 13 Minuten und einem kapitalen Fehler von Süle bot sich Hosiner frei vor Baumann die Großchance auf die Führung, doch der Österreicher scheiterte im Eins-gegen-eins an Baumann. Kurz darauf schoss Nagasawa am kurzen Eck vorbei (15.)
Die kleine Drangphase der Rheinländer überstand die TSG schadlos - und hatte dann selbst das 1:0 auf dem Fuß, doch Vargas schloss freistehend aus zentraler Position viel zu unplatziert ab (24.). Fortan war das Stevens-Team mutiger, im letzten Drittel aber oft zu hektisch, oder es oder traf die falsche Entscheidung, wie Uth in Minute 35. Da Köln es nicht vermochte, den Ex-Hoffenheimer Modeste per Flanken in Szene zu setzten, blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Modeste zu hektisch drüber
Der 11. Spieltag
Im zweiten Durchgang erhoffte sich Stöger mehr offensive Impulse von seinem Team und brachte hierfür Bittencourt für Nagasawa. Und in der Tat wirkte der FC nun in der Offensive galliger und hatte sogleich eine gute Chance, als Vogt Polanski die Kugel abluchste und stark auf Modeste ablegte, dieser den Ball aber knapp am Winkel vorbeischlenzte (47.). Auf der Gegenseite köpfte Kaderabek nach einer Ecke ebenfalls knapp drüber (55.).
Strobl und die TSG im Glück
Zwei Zeigerumdrehungen später waren die Kraichgauer mit Fortuna im Bunde: Risse servierte eine Flanke genau auf den Kopf von Modeste, Strobl fälschte den Kopfball mit dem ausgestreckten Arm auf Kopfhöhe leicht ab, ehe Baumann die Kugel zur Ecke boxte. Der Elfmeterpiff von Schiedsrichter Perl blieb abermals aus, sehr zum Glück der Gäste. Kurz darauf verzog Modeste aus aussichtsreicher Position (64.).
Der FC drängte auf den Sieg und war diesem auch näher, während die TSG merklich zufrieden mit dem Unentschieden wirkte und keinerlei Durchschlagskraft im Angriff entwickelte - mit einer Ausnahme: Der eingewechselte Kuranyi hätte nach einer Ecke um ein Haar sein erstes Bundesligator für die Stevens-Elf markiert (75.), doch der Ball trudelte knapp vorbei. Ansonsten waren die Hausherren in der Schlussphase bissiger, die letzte gute Gelegenheit verzog abermals Ex-Hoffenheimer Modeste (86.). Dann war das hundertste 0:0 der Kölner in der Bundesliga-Historie besiegelt.
Die Rheinländer reisen am kommenden Spieltag samstags (15.30 Uhr) zum Derby nach Leverkusen, Hoffenheim begrüßt gleichzeitig Eintracht Frankfurt.