Kölns Trainer Frank Schaefer brachte im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Leverkusen zwei neue Spieler in seiner Anfangsformation. Clemens und Lanig ersetzten Pezzoni und Jajalo. Eintracht-Coach Michael Skibbe wollte nach dem 2:1-Heimsieg gegen Mainz keinerlei Veränderungen in seiner Startelf vornehmen. Allerdings musste Stammtorwart Nikolov verletzungsbedingt durch Fährmann ersetzt werden.
Für den ersten Aufreger des Spiels sorgte nach wenigen Sekunden Podolski. Der Kölner Nationalspieler knickte bei einem Zweikampf mit Amanatidis um und musste sich am rechten Knöchel behandeln lassen. Nach einigen hektischen Minuten an der Seitenauslinie konnte er zunächst weitermachen. In der 22. Minute ging allerdings nichts mehr bei Podolski. Er musste durch Jajalo ersetzt werden.
Dazwischen kam vor allem die Eintracht in Fahrt. Gute Chancen gab es fast ausschließlich für die Gäste, die auch in den Zweikämpfen erfolgreicher agierten. Den drei Torchancen der Gäste durch Amanatidis (11.), Gekas (13.) und wieder Amanatidis (17.) war aber kein Erfolg beschieden. Immer wieder brachten die Kölner im letzten Moment ein Körperteil an den Ball.
Erst in der 21. Minute hatte der 1. FC Köln eine gute Szene im Angriff. Lanig schickte Freis mit einem Steilpass Richtung Fährmanns Tor. Dieser erwies sich aber als zu eigensinnig. Er versuchte es mit einem Schuss aus spitzem Winkel und scheiterte am Außennetz. In der Mitte wäre Podolski und der mitgelaufene Lanig anspielbar gewesen. Beide reagierten entsprechend sauer (21.).
Der 16. Spieltag
Aber auch diese Szene wurde nicht zum Weckruf für die Kölner. Die Gäste gewannen weiterhin die Mehrzahl der Zweikämpfe, dominierten beim Ballbesitz und hatten auch Chancen. Gekas (25.) und Amanatidis (35.) fehlte aber das nötige Glück im Abschluß.
Trotz der Frankfurter Überlegenheit hätten die Hausherren in der 43. Minute fast noch den Führungstreffer erzielt. Matuschyk kam nach einer Jajalo-Ecke völlig frei zum Kopfball, doch Frankfurts Keeper Fährmann rettete das 0:0 mit einer Glanzparade in die Pause.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs entwickelten die Kölner mehr Druck auf das Tor der Eintracht. Die Hausherren hatten jetzt mehr vom Spiel, kamen aber zunächst nicht zu guten Tormöglichkeiten. Einzig eine Ecke von Jajalo in der 53. Minute sorgte für Gefahr.
Die Hausherren konnten den Druck auf die Eintracht jetzt aufrecht erhalten. Jetzt gewann die Kölner die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld und setzten sich auch in der Vorwärtsbewegung besser in Szene. In dieser Druckphase schaffte der FC den Führungstreffer. Clemens hatte im Mittelfeld den Ball erobert und sich Richtung Strafraum abgesetzt. Dort angekommen bediente ihn Jajalo und Clemens hielt aus 20 Metern drauf. Der Ball schlug flach im linken unteren Eck ein (56.).
Wenige Minuten später hatte Lanig die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Der Kölner Mittelfeldspieler ließ die gesamte Eintracht-Abwehr stehen und versuchte einen Heber von der Strafraumgrenze. Nur um Zentimeter ging der Ball über das Tor von Fährmann (61.).
Auf der Gegenseite hatte Amanatidis die Riesenchance zum Ausgleich. Nach einem Schwegler-Pass tauchte der Grieche frei vor Mondragon auf, doch Mohamad grätschte dazwischen und lenkte zur Ecke ab (63.).
Das Spiel wurde jetzt hektisch und Schiedsrichter Markus Schmidt hatte alle Hände voll zu tun, dass ihm die Partie nicht englitt. Mit insgesamt acht Gelben Karten konnte der Unparteiische sich aber Respekt verschaffen.
Bei der Eintracht schien der Faden aber gerissen. Das Aufbauspiel erreichte nicht mehr das Niveau der ersten Hälfte und die Kölner steigerten sich immer weiter in die Partie hinein.
Mondragon hatte zum Ende des Spiels nicht mehr viel zu halten, während die Kölner mit ihren Kontern immer wieder für Gefahr sorgten. Einzig Clemens (79.) und Jajalo (87.) konnten den Sack nicht zu machen.
Doch auch die Nachspielzeit konnten Mondragon und seine Vorderleute mit konsequentem Abwehrverhalten schadlos überstehen. Da nutzte es der Eintracht auch nichts, dass Torwart Fährmann bei der letzten Ecke den Sturm noch verstärkte.
Für beide geht es am Samsatag weiter: Köln ist um 15.30 Uhr auf Schalke gefordert. Die Eintracht empfängt zeitgleich den designierten Herbstmeister aus Dortmund.