Barrios (li.) war diesmal nur Vorlagengeber, Hummels der Vollstrecker. picture-alliance
Der 1. FC Köln beendete eine mäßige Hinrunde mit einem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg und musste zum Rückrundenauftakt auf Abwehrchef Geromel verzichten. Trainer Zvonimir Soldo ersetzte ihn durch McKenna. Der BVB gewann das letzte Punktspiel im Jahr 2009 zu Hause mit 1:0 gegen den SC Freiburg. Der nun 100 Jahre alte Traditionsklub verzichtete in der Winterpause auf Transfers, musste aber Zidan zum Afrika-Cup abstellen. Für den Ägypter ließ Coach Jürgen Klopp Valdez auflaufen.
Im Kölner Rhein-Energie-Stadion entwickelte sich vom Start weg eine intensive und lebhafte Partie mit anfänglichen Vorteilen für die Gastgeber. Der FC kam über einen Petit-Freistoß (5.), einen Maniche-Hammer (9.) und einem Chihi-Vorstoß (12.) dem Torerfolg scheinbar immer näher. Doch die Dortmunder Hintermannschaft wehrte sich mit Glück und Geschick, während es in der Vorwärtsbewegung der Klopp-Elf lange an Struktur mangelte.
Der 18. Spieltag
Nach einem Zusammenprall mit Novakovic und dem hinzu geeilten Subotic musste dann BVB-Keeper Weidenfeller früh mit einer Fleischwunde am Knie runter – Ersatzmann Ziegler kam nach 21 Minuten zu seinem ersten Bundesligaeinsatz in dieser Spielzeit und stand auch gleich im Brennpunkt: Einen zweiten vehementen Versuch von Maniche entschärfte er nur mit einiger Mühe (24.).
Ein Eckball brachte die Schwarz-Gelben dann in Vorteil. Sahins geschickt geschlagenen Standard verlängerte Barrios per Kopf an den zweiten Pfosten, Hummels brauchte nur noch einzunicken (28.). Der Gegentreffer entmutigte den FC aber keineswegs. Die Soldo-Elf suchte nach wie vor mit schnellen Gegenstößen ihr Erfolgserlebnis. Chihi aus der Distanz (40.) und Novakovic (45. +2) standen dem Ausgleich auch nahe. Doch nach einem Podolski-Foul an Owomoyela kam es in einer wegen diverser Verletzungsunterbrechungen langen Nachspielzeit noch zu einem letzten Freistoß für die Gäste. Wieder trat Sahin an, wieder war Hummels zur Stelle (45. +5)! Es ging mit einem 2:0 für Dortmund in die Kabinen.
Musste früh verletzt runter: Dortmunds Weidenfeller (li.). Auch Kölns Podolski erwischte nicht seinen besten Tag, nach einer Stunde war seine Dienstzeit später auch frühzeitig beendet. picture-alliance
Nach Wiederaufnahme der Partie hatten die Gäste dann Oberwasser, kontrollierten die Partie mit einer deutlich ruhigeren und reiferen Spielanlage. Valdez (48.), Bender (54.) und Sahin (58.) versuchten aus der zweiten Reihe, das Ergebnis höher zu schrauben, während von den Kölnern nun lange Zeit wenig zu sehen war. Soldo reagierte, nahm den unglücklichen Podolski früh raus und brachte Freis (61.).
Nachdem auch Petit kopfschüttelnd sein verfrühtes Dienstende quittierte (72.), für ihn kam Ehret ins Spiel, nahmen die Offensivbemühungen der Hausherren wieder etwas konkretere Formen an – Freis prüfte Ziegler per Kopf (75.), Ehret vergab alleine vor dem Dortmunder Torwart (79.) - McKenna konnte mit einem geschickt platzierten Kopfball gar den Kölner Hoffnungen wieder Leben einhauchen (82.).
In einer hektischen Schlussphase gelang den Hausherren sogar noch der heftig umjubelte Ausgleich durch Mohamad. Der Verteidiger kratzte eine McKenna-Vorlage über die Linie (88.). Doch das war nicht das letzte Wort. Jürgen Klopp musste wegen Reklamierens die Schlusssekunden auf der Tribüne miterleben und seine Elf hatte in Person von Großkreutz noch einen Pfeil im Köcher, der Schuss des Angreifers schlug im Kölner Tor ein (90. +1) und bedeutete nach einem spektakulären Spiel drei Punkte für den BVB.
Der FC tritt nächste Woche abermals in einem Sonntagsspiel beim deutschen Meister aus Wolfsburg an. Dortmund empfängt tags zuvor den HSV.