Nach dem 5:3-Erfolg im Elfmeterkrimi des DFB-Pokals in Uerdingen setzte Kölns Trainer Ewald Lienen wieder auf Reich, Timm und Springer, die für Scherz (Grippe), Kreuz und Dziwior in die Anfangsformation kamen. Cottbus-Coach Eduard Geyer hatte den Ausfall von vier Stammspielern zu beklagen. Nachdem da Silva (Rot-Sperre) und Helbig (Innnenbandabriss) wie letzte Woche bei der 0:2-Pleite gegen Kaiserslautern ausfielen, standen Miriuta und Hujdurovic (beide Gelb-Sperre) auch nicht zur Verfügung. Für die Letzteren rückten Scherbe und Kaluzny in die Start-Elf. Außerdem stürmte erstmals im Cottbuser Trikot Neuzugang Feldhoff. Der Ex-Wolfsburger spielte für Vincze.
Die Geyer-Elf war von Anfang an auf ein defensives Spielsystem bedacht, in dem die Räume eng gemacht werden sollten. So versuchten die Kölner, das Spiel zu machen und die Cottbuser Verteidigung mit schnellem Kombinationsspiel und erhöhter Aggressivität in den Zweikämpfen auszuhebeln. Timm hatte in der 9. Minute die erste gute Chance, traf aber nur das Außennetz. Die Geißböcke versuchten immer wieder, durch die Abwehrreihe von Energie zu stoßen, zeigten gute Ansätze, aber der finale Pass gelang einfach nicht. So ergaben sich kaum zwingende Torchancen, da auch den Cottbuser Konterversuchen die nötige Durchschlagskraft fehlte. Nach einer halben Stunde prägte der Kampf das Spielgeschehen. So musste Schiedsrichter Krug die Begegnung häufig unterbrechen. Die beste Chance hatten die Gäste gegen Ende der ersten Hälfte: Durch ein Zufallsprodukt landete der Ball vor den Füßen von Feldhoff, der aus fünf Metern Entfernung an Pröll scheiterte.
Im zweiten Durchgang verstärkten die Kölner mit zunehmender Dauer den Druck, wohingegen das Risiko, einen Konter einzufangen, stieg. Vor allem durch Standardsituationen, probierte der FC zum Erfolg zu kommen. Mit der Einwechslung von Kreuz (für Lottner) und einer gesteigerten Motivation kam zwar mehr Beweglichkeit in das Spiel der Geißböcke, aber die Angriffsversuche verpufften immer wieder an der Cottbuser Deckung. In der Schlussviertelstunde schlichen sich im Aufbauspiel der Kölner viele Fehlpässe ein. Zudem ließen die Gastgeber spielerische Akzente vermissen. In der 89. und 90. Minute hatten sogar die Gäste durch Labak und Kobylanski den Sieg auf dem Fuß, aber Pröll reagierte beide Male hervorragend.
Cottbus gewann durch eine gut gestaffelte Abwehr und den nötigen Kampfgeist einen Punkt im Müngersdorfer Stadion, wobei sich beide Teams bei den Angriffsbemühungen gegenseitig an Harmlosigkeit überboten.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend