Kölns Trainer Frank Schaefer musste nach dem 1:1-Remis in Kaiserslautern Petit und Pezzoni (jeweils Faserriss) ersetzen, schickte dafür Lanig und Ehret auf den Rasen. Eichner rutschte in die Innenverteidigung neben Geromel.
Werder-Coach Thomas Schaaf änderte nach dem 2:1-Heimsieg gegen Hoffenheim seine Elf auf einer Position. Prödl (5. Gelbe) wurde durch Pasanen vertreten.
Der FC wartete mit einem Blitzstart auf. Ehe es sich die Gäste von der Weser versahen, lagen sie auch schon mit 0:1 im Rückstand. Verantwortlich dafür zeichneten vor allem Ehret, der mit Übersicht in die Mitte des Sechzehners ablegte und Nationalstürmer Podolski, der entschlossen das rechte untere Eck anvisierte (7.).
Die Domstädter zogen sich in der Folge weit zurück, warteten die Bremer Bemühungen um den Ausgleich ab, die aber weitestgehend ausblieben. Erschreckend ideenlos und schwach im Auftritt zeigte sich die Bremer Elf schlicht mit der gut geordneten und disziplinierten Kölner Defensive komplett überfordert. Den Norddeutschen gelang gar nichts und nach und nach begriffen dies die Kölner, die nun immer beherzter den Vorwärtsgang einschalteten.
Der 19. Spieltag
Wiese war zunächst gegen Novakovic gefordert, klärte per Fußabwehr (28.) und wenige Minuten später dann erneut nur zweiter Sieger. Matuschyk versetzte mit einer simplen Drehung Pasanen und Frings, schloss dann konzentriert ab und traf zum 2:0 (33.). Bis zur Pause bettelte Werder um ein weiteres Gegentor, die frühe Hereinnahme von Marin trug keine Früchte (38.), und hatte Glück, dass die Kölner die vielen Fehler der Gästeabwehr nicht weiter ausnutzten.
Auch nach dem Seitenwechsel beherrschte der FC die Partie. Bremen blieb weiter blass und die Probleme in der Abwehr blieben bestehen. Novakovic profitierte fast von einem Frings-Querschläger (48.), Podolski, Lanig und Novakovic verpassten gleich nacheinander das dritte Tor für ihre Farben (50.). Auf der Werder-Bank waren bei den Verantwortlichen nur ratlose Gesichter zu sehen, der Wechsel von Arnautovic zu Wintereinkauf Avdic (56.) verpuffte folgenlos. Kölns-Keeper Rensing musste erstmals nach einer Stunde bei einer Marin-Flanke ernsthaft ins Geschehen eingreifen.
Die Partie plätscherte ohne große Höhepunkte dem Ende entgegen. Die Bremer, komplett von der Rolle, konnten Kölns Defensive einfacht nicht knacken. Der FC verzichtete derweil auf größere Vorstöße und verwaltete den Vorsprung bis in die Schlussphase hinein. Dort hatte Podolski aber noch einen Pfeil im Köcher, schoss nach kluger Peszko-Vorarbeit sein zweites Tor mühelos heraus (84.). Das war dann auch der Schlusspunkt in einer einseitigen Partie, die die Kölner völlig zurecht zu ihren Gunsten entschieden.
Köln tritt nun am Samstag um 15.30 Uhr beim FC St. Pauli an, aber ohne Abwehrchef Geromel, der wegen seiner fünften gelben Karte fehlen wird. Werder empfängt zeitgleich den FC Bayern zum Nord-Süd-Schlager.