Im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen die Münchener Löwen veränderte Kölns Coach Ewald Lienen die Anfangsformation gleich auf vier Positionen. Scherz, Baranek, Cullmann und Arweladse standen in der Anfangsformation. Nicht zum Einsatz kamen hingegen Kurth, Cichon (Gelb-Sperre), Voigt und Bulajic. Nach der Nullnummer gegen die Spielvereinigung aus Unterhaching verzichtete Werder Bremens Trainer Schaaf zunächst auf Banovic. Für ihn kam Tjikuzu zum Einsatz.
Der 33. Spieltag auf einen Blick
Obwohl sich die Kölner nur noch eine theoretische Chance auf das Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes ausrechneten, verlangten sie den ambitionierten Bremern schon im ersten Durchgang einiges ab. Bereits nach fünf Minuten war es Baranek, der, allein auf das Bremer Gehäuse zulaufend, eine erste gute Einschussmöglichkeit hatte, diese aber allzu leichtfertig vergab. In der Folgezeit kamen die Bremer immer besser ins Spiel und markierten folgerichtig den Treffer zum 0:1 (14.). Sehenswert war hierbei insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Pizarro und Ailton. Letzterer wurde von seinem Sturmpartner bedient, lief allein durch, scheiterte jedoch an der Querlatte. Beim Abpraller war dann wieder Pizarro zur Stelle, der den Ball per Kopf nur noch über die Linie befördern musste. Hatten die Bremer in der ersten Hälfte von Durchgang eins ein leichtes Übergewicht, so bekamen die Kölner Geißböcke nach einer groben Fahrlässigkeit von Tjikuzu, die zum Ausgleich führte (20.), wieder leichtes Oberwasser. Bei weiteren Großchancen der Domstädter vor dem Pausentee (30.) erwies sich vor allem Keeper Rost als sicherer Rückhalt seines Teams.
Den dynamischeren Start in die zweite Hälfte erwischte die Werder-Elf. Ein Lattenschuss bei einem Freistoß von Pizarro rüttelte aber auch die Kölner Elf wach, und im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ebenso unterhaltsames wie spannendes Match mit spielerischen Vorteilen auf Bremer Seite. Diese Qualitäten konnten die Hanseaten dann auch in Zählbares ummünzen. In umgekehrter Rollenverteilung, im Vergleich zum Führungstreffer, markierte diesmal Ailton nach Pizarro-Vorarbeit den Treffer zum 2:1 (70.). Keine vier Minuten später sorgte Ailton mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung. Nach mustergültiger Vorarbeit des überzeugenden Spielmachers Herzog lief Ailton allein auf das Kölner Gehäuse zu und spitzelte den Ball am Kölner Keeper vorbei zum 3:1 (74.). Der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können, doch Pizarro scheiterte völlig freistehend vor dem Kölner Tor (85.).
In einer Partie, die die Kölner lange Zeit ausgeglichen gestalten konnten, gewann das in der Schlussphase noch einmal aufdrehende Bremer Team durchaus verdient und bewahrt damit seine Chance auf den begehrten UEFA-Cup-Platz..
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend