Bayern München bleibt in der Bundesliga das Maß aller Dinge, führt nach dem 2:1 in Köln weiter die Tabelle an. Giovane Elber und Roque Santa Cruz trafen für die Bayern zum Sieg in einer ausgeglichenen wie fairen Partie. Schiedsrichter Hellmut Krug musste nicht eine einzige Karte ziehen. Matthias Scherz konnte zwar für die Geißböcke noch vor dem Seitenwechsel ausgleichen, am Ende stand aber die erste Saison-Heimniederlage für den 1. FC Köln.
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Zunächst hatten die Bayern im ausverkauften Müngersdorfer-Stadion vor 42000 Zuschauern die Hosen an. Köln agierte vorsichtig, die Münchner schwangen das spielerische Zepter. Und sie hatten Giovane Elber in ihren Reihen. Der Brasilianer traf auch in seinem dritten Pflichtspiel nach seiner langen Verletzungspause (Mittelfußbruch). Allerdings ging dem 0:1 ein Riesenpatzer von Kölns Torhüter Pröll voraus, der eine Freistoß-Flanke von Hargreaves nur abklatschte. In der Folge zogen sich die Bayern mehr und mehr zurück, Köln wurde spielbestimmend, tat sich aber gegen die massiert in der Abwehr stehenden Münchner schwer. Doch dann gab Kölns Kapitän Lottner schon mal einen Warnschuss ab, nachdem er zunächst Hargreaves, Andersson und Fink austanzte, landete sein Rechtsschuss am rechten Pfosten (34.). Die Bayern bauten Köln mit ihrer Passivität auf und wurden prompt bestraft. Lottner flankt eine Ecke von rechts, Konfusion in der Bayern-Abwehr, Sichone trifft den Ball nicht richtig. So kommt Scherz aus sechs Metern zum Schuss, gleicht aus. Nach dem Wechsel wollte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld das Offensivspiel wieder forcieren, brachte Sforza für Hargreaves. Fortan waren die Bayern auch wieder engagierter, hatten die Mehrzahl an guten Tormöglichkeiten. Der 1. FC Köln hielt aber laufstark dagegen, glänzte auch mit spielerischen Mitteln. Doch nach 73. Minuten mussten die Geißböcke das 1:2 hinnehmen. Sagnol setzte sich rechts toll durch, flankte weit auf Elber. Der Brasilianer zog volley ab, der Ball klatschte an die Latte. Santa Cruz stand für den Abpraller goldrichtig, hatte keine Mühe aus kurzer Distanz einzuköpfen. Köln war im Anschluss tonangebend, drängte die Münchner in die Defensive, konnte den deutschen Meister aber kaum in wirkliche Gefahr bringen. Auf Grund der Spielanteile wäre ein Remis gerecht gewesen, so aber setzten sich die cleveren Bayern dank ihrer Südamerikaner und Prölls Aussetzer, den er später mehr als einmal gutmachte, durch.