Verbissenes Derby: Mavric klärt gegen den Lauterer Daham. dpa
Die TuS Koblenz lief im rheinland-pfälzischen Derby gegenüber dem 0:0 in Burghausen beinahe unverändert auf. Lediglich Mavric rückte für Sukalo kurzfristig ins Team. Nach dem 1:1-Remis gegen Rostock änderte FCK-Trainer Wolfgang Wolf sein Team ebenfalls auf einer Position: Für Bellinghausen stand Borbely in der Startelf.
Wegen des großen Andrangs und befürchteter Tumulte vor dem Stadion pfiff Referee Deniz Aytekin die Partie im Stadion Oberwerth zehn Minuten später als geplant an. Auch die Akteure auf dem Feld brauchten ein wenig Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Den Gastgebern gelang dies sichtlich rascher. FCK-Keeper Macho bekam das Leder nach einem Fernschuss von Dzaka nicht zu fassen, in der 17. Minute köpfte Mavric an die Latte. Um ein Haar hätte Bohl das Leder nach einem Missverständnis mit dem unsicher wirkenden Keeper Macho ins eigene Tor bugsiert (19.).
In der 23. Minute zeigte der Österreicher jedoch eine glänzende Reaktion. Dzaka lief der löchrigen FCK-Abwehr auf und davon, doch Macho lenkte das Leder ab, so dass zum zweiten Mal in diesem Derby der Querbalken für die "Roten Teufel" rettete. Generell wurde es für Lautern meist bei Ecken oder Flanken gefährlich, da die Zuteilung nicht stimmte.
Der 22. Spieltag
In den letzten 20 Minuten ging es etwas gemächlicher auf dem Spielfeld zu. Den Lauterern gelang es, das Tempo zu verschleppen und die hitzig angreifenden Koblenzer wieder auf Sparflamme zu stellen. Nach einer Freistoßflanke von Vignal hätte Meißner sogar die unverdiente Führung erzielen können, traf aber freistehend das Leder nur mit der Schulter und beförderte es knapp über das Tor (35.). Bis zum Pausenpfiff verlief die torlose, aber stets unterhaltsame erste Hälfte ohne weitere nennenswerte Höhepunkte.
Auf die erste Chance im zweiten Durchgang brauchten die Zuschauer hingegen nicht lange zu warten. In der 48. Minute durchbrach Sven Müller nach Doppelpass mit Hajnal den Koblenzer Abwehrverbund, scheiterte aber allein vor dem Tor an TuS-Schlussmann Eilhoff. Koblenz hatte in der 68. Minute erneut Pech. Nach feiner Einzelleistung spielte Diakité in Überzahl einen Tick zu spät ab, so dass Noll wohl im Abseits stand.
Durch zahlreiche Abspielfehler auf beiden Seiten sank die Attraktivität der Partie zunehmend. Kombinationen wie in der 56. Minute, als sich Daham, von Opara per Kopf bedient, das Leder zu weit vorlegte und so eine gute Chance vergab, hatten Seltenheitswert. Die Koblenzer zeigten gelegentlich gute Ansätze, agierten aber vor dem Tor ein ums andere Mal zu umständlich. Bis zur 81. Minute mussten sich die Fans bis zur nächsten Torchance in der nun hart umkämpften Partie gedulden. Borbely machte aber viel zu wenig aus seiner Kopfballchance und setzte das Leder unbedrängt zwei Meter über das Koblenzer Gehäuse.
In der Schlussphase zeigte keines der beiden Teams ernsthaftes Bemühen, die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden. Erwähnenswert ist lediglich, dass Dzaka seine fünfte Gelbe Karte sah. Schiedlich friedlich einigte man sich auf die Punkteteilung.
Die Koblenzer gehen am nächsten Freitag in Offenbach wieder auf Punktejagd. Kaiserslautern will am Sonntag gegen Unterhaching den Remis-Fluch beenden.