Bundesliga

Werder Bremen: Kleiner Rüffel für Retter Oliver Burke

Werders Joker trifft, weil er zumindest am Ende richtig stand

Kleiner Rüffel für Retter Burke

Erzielte spät den Ausgleich: Bremens Oliver Burke.

Erzielte spät den Ausgleich: Bremens Oliver Burke. IMAGO/Team 2

Einen Ruf als Torjäger hat sich der 25-jährige Schotte bislang nicht gemacht. Auf seiner ersten Bundesligastation in Leipzig (2016/17) war ihm nur ein Treffer gelungen, bei seiner anschließenden Wandertour durch Europa war die Quote ebenfalls ausbaufähig. Ole Werner hat indes nicht den Eindruck, dass Burke den Moment gegen den VfB als den großen Brustlöser gebraucht habe. "Ich habe ihn seit seiner Ankunft bei uns bislang nicht so wahrgenommen, dass er irgendetwas aus der Vergangenheit mit sich herumschleppt. Insofern muss sich auch nichts lösen. Ich freue mich einfach für ihn."

Dabei war Werner mit seinem Retter bis zum Moment des Treffers gar nicht restlos einverstanden. "Eigentlich", erklärt der Coach, "hat er sich für mein Dafürhalten nach seiner Einwechslung zu viel auf dem Flügel aufgehalten." Nach Mitchell Weisers Vorlage aber war er da, wo er sein sollte: gedankenschnell im Zentrum und eiskalt im Abschluss. "Ein wichtiges Tor", jubelt Burke und ordnet den Treffer auch für sich selbst ein: "Tore sind auch wichtig für meine Position."

Zwei Mal wurde Burke nun spät eingewechselt, generell, das macht seine Aussage deutlich, hätte er perspektivisch gern mehr Spielzeit an der Weser. Dass er am hitzigen Samstag nur zu einem Teileinsatz kam, nimmt er indes mit einem Augenzwinkern hin: "Es war wirklich sehr warm, das hat das Spiel schwierig gemacht. Und die Jungs, die durchgespielt haben, haben sich vielleicht einen Sonnenbrand geholt." Er hat den heißen Nachmittag immerhin gerettet. 

Sebastian Wolff

Spieltagsbilder 2. Spieltag 2022/23