Beim 1. FC Kaiserslautern brachte Trainer Wolfgang Wolf zum Rückrundenstart die beiden Neuzugänge Höiland und Béda. Der dritte Neue, Borbély, musste wegen seiner Achillessehnenverletzung noch pausieren. Schalkes Trainer Mirko Slomka veränderte bei seinem Debüt als alleinverantwortlicher Chefcoach nicht viel, setzte aber auf Sand neben Kuranyi im Angriff. Asamoah musste auf der bank Platz nehmen. Bajramovic fehlte Gelb-Rot-gesperrt, Hamit Altintop verpasste das Bruderduell gegen Halil wegen eines Faserrisses.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Lincoln (12')
0:2 Kobiashvili (78')
Macho - Høiland, Béda, Pletsch, Bellinghausen - Lembi , Engelhardt , Mikic , Skela, Halil Altintop - Sanogo
Rost - Rafinha , Bordon, D. Rodriguez , Krstajic - C. Poulsen , F. Ernst, Kobiashvili , Lincoln - E. Sand , Kuranyi
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Fritz-Walter-Stadion |
| Zuschauer | 35.549 |
Schalke erwischte in einer insgesamt sehr zerfahrenen Anfangsphase den besseren Start, war dominant und kam zu ein paar viel versprechenden Standardsituationen. So brachte Lincoln einen Freistoß von rechts nach innen zu Poulsen, doch Engelhardt war in letzter Sekunde zur Stelle und köpfte zur Ecke. Diese brachte wieder Lincoln nach innen, Kuranyi köpfte drüber. Als Lautern aufgerückt war, schlugen die "Königsblauen" eiskalt zu: Sand spielte Ernst auf dem rechten Flügel frei, dieser passte flach in die Mitte zu Lincoln, der aus fünf Metern ins kurze Eck vollendete (12.). Sand hatte zuvor den Ball beim Stoppen mit dem linken Arm berührt, nach Schiedsrichter Sippels Ansicht unabsichtlich. Lautern erhöhte nun die Schlagzahl, Schalke lauerte auf Konter. Die nächste gute Möglichkeit hatten aber die Pfälzer: Halil Altintop kam in der linken Strafraumseite frei zum Volleyschuss, traf genau und zielte auf den rechten oberen Torwinkel, doch Poulsen rettete per Kopf für den geschlagenen Rost. Die Gemüter waren erhitzt, es ging heiß her auf dem Rasen. Poulsen und Lembi sahen nach einer Rangelei Gelb. Schiedsrichter Sippel hatte alle Hände voll zu tun, Rudelbildungen aufzulösen und Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Partie war heiß umkämpft, das Geschehen spielte sich vorwiegend im Mittelfeld ab, wo keiner dem Kontraheneten auch nur einen Meter Raumgewinn gönnte. Sand hatte in der 37. Minute Glück und durfte trotz rüdem Einsteigens gegen Béda, als er den Fuß "drüberhielt", weiterspielen, wurde nicht zum zweiten Mal verwarnt. Ein paar Minuten zuvor hatte der Däne bereits wegen Meckerns Gelb gesehen. Schalke war das Team, das in der Schlussphase der ersten Hälfte wieder eine spielerische Linie erkennen ließ und versuchte, über Kombinationsfußball zum Erfolg zu kommen. Direkt nach Wiederanpfiff hatte Lincoln gleich zwei Chancen zum 2:0: Ernst spielte in die Gasse und Lincoln am rechten Fünfmeterraum-Eck frei, der Brasilianer zog sofort ab, doch Macho stand im kurzen Eck und klärte. Kurz darauf schoss Lincoln aus 15 Metern nach Pass von Poulsen hoch drüber, war aber stark bedrängt. Die Lauterer kamen bei ihren Angriffsbemühungen immer nur bis zum Strafraum, nicht in die torgefährliche Zone. Diese war von Bordon und Co. hermetisch abgeriegelt. Eine Ausnahme gab's in der 54. Minute: Mikic flankte von der linken Seite, Sanogo kam ganz knapp nicht an den Ball, am hinteren Eck des Fünfmeterraumes stand jedoch Halil Altintop, drosch den Ball aber hoch drüber. Die Gemüter hatten sich beruhigt im Vergleich zur ersten Hälfte, das Tempo der Partie jedoch auch. Den Ton gaben weitestgehend die Schalker an, die sich aber in letzter Instanz auch immer wieder festrannten. Erst nach einem Fauxpas von Béda, der als letzter Mann den Ball an Lincoln verlor, gab's wieder eine gute Chance, doch der Schuss des Brasilianers aus 17 Metern ging links vorbei. Lauterns Trainer Wolf brachte für die Aufholjagd den 18-jährigen Sebastian Reinert, der sein Bundeslia-Debüt gab, für Bellinghausen. Die nächste gute Chance hatte aber Halil Altintop, dessen Direktabnahme aus 13 Metern halblinker Position am Außennetz landete. In der 77. Minute erhielt Schalke einen Strafstoß und kam dadurch zum 2:0: Neuzugang Höiland hatte Kuranyi im Strafraum an der Schulter gepackt, Kuranyi war gefallen, Sippel hatte Elfmeter gepfiffen. Kobiashvili verwandelte sicher mit links halbhoch fast in die Mitte (78.). Danach ließ Schalke den Ball geschickt durch die eigenen Reihen laufen, das brachte Zeit und war frei von Risiko. Lautern hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen. Es klappte nichts mehr im Spielaufbau. Der FC Schalke 04 gewinnt aufgrund der größeren Spielanteile, dem besseren und effiktiveren Spiel sowie der Mehrzahl an Torchancen verdient, allerdings gingen beiden Toren strittige Szenen voraus. Der 1. FC Kaiserslautern bleibt nach der sechsten Heimniederlage in dieser Saison auf dem letzten Tabellenplatz stehen.