Personal: Kaiserslautern begann unverändert gegenüber dem 2:2 gegen Stuttgart. Zwei Umstellungen dagegen bei den Löwen nach dem 2:2 gegen Gladbach: Für Pfuderer kehrte Libero Votava und an Stelle von Weissenberger Bierofka in die Mannschaft zurück.
Taktik: Bei den Gastgebern übernahm Hengen, der zuletzt im Mittelfeld spielte, wieder seine angestammte Position als Abwehrchef. Neben ihm übergaben Harry Koch und West die rochierenden Münchner Spitzen Pürk und Max, während auf der Gegenseite Löwen-Verteidiger Hoffmann fest bei Lauterns Stürmer Klose und Ehlers bei Lokvenc blieben. Im Mittelfeld stellten beide Mannschaften Sonderbewacher für des Gegners Spielmacher ab. So bemühte sich Ramzy, die Kreise von Häßler einzuengen und Cerny kümmerte sich um Lincoln.
Analyse: Lauterns Regisseur kam zunächst überhaupt nicht ins Spiel und drängte auch zu sehr in die Spitze. So entstand zwischen Mittelfeld und Angriff ein Vakuum, das die Gastgeber mit häufig planlos und unpräzise geschlagenen Bällen zu überbrücken versuchten - ein leichtes Spiel für die Münchner Defensive.
Die Löwen erkämpften und erspielten sich im Mittelfeld Vorteile, weil der lauffreudige Häßler nicht auszuschalten war und weil links meist Bierofka von Basler nicht zu kontrollieren war. Team- Manager Brehme erlöste Basler zur Pause und brachte den Ex- Löwen Riedl, um Bierofka zu stoppen.
Es gelang. Überhaupt präsentierten sich die Lauterer nun viel aggressiver, gewannen viel mehr Zweikämpfe, setzten die Löwen unter Druck und gingen nach einem dicken Patzer von Schlussmann Jentzsch verdient in Führung. Erst Schiri Wagners Fehlpfiff brachte die Sechziger wieder ins Spiel. In Unterzahl drehten die cleveren und konterstarken Löwen sogar noch das Spiel.
Fazit: Ein glücklicher Löwensieg, der allerdings durch krasse Fehlentscheidungen begünstigt wurde.
Von Uli Gerke und Martin Messerer