Personal: Je zwei Änderungen: Bei Kaiserslautern ersetzten Riedl und Grammozis Ratinho und Harry Koch, die ebenso wegen einer Gelbsperre fehlten wie auf der Gegenseite Präger, für den Töfting kam. Zudem spielte Antar für Cardoso.
Taktik: Der 1. FCK ging hohes Risiko. Vier sehr offensiv orientierte Leute - Lincoln, Klose, Pettersson und Lokvenc - wurden von Grammozis sowie Riedl abgeschirmt und häufig von Basler unterstützt, der defensiv in die Viererabwehr zurück rückte. Der HSV setzte ebenfalls auf diese Abwehrform, wobei Hoogma meist der Dirigent war und Hertzsch Lokvenc übernahm. Spielverlauf: Das schnelle Tor durch Baslers Freistoß, bei dem die HSV-Mauer nicht zusammen stehen blieb, sorgte für ein abwechlungsreiches und interessantes Spiel. Denn die Hamburger mussten so die Defensive lockern und wurden auch mit dem Ausgleich belohnt. Doch ansonsten behielt die Lauterer Defensive, in der Kullig früh Knavs (Verhärtung im Oberschenkel) ersetzen musste, den Überblick. Der FCK zeigte sich durch das 1:1 nicht geschockt, erarbeitete sich Vorteile im Feld und Chancen in Strafraumnähe. Basler scheiterte knapp, als Hoogma seinen Schuss an den Pfosten lenkte.
Mit zunehmender Spieldauer steigerte sich Pettersson auf der linken Seite bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung (Oberschenkelzerrung) und stellte seinen Gegenpart Fukal häufig vor unlösbare Aufgaben. Der FCK suchte die Entscheidung, wurde dadurch aber in seltenen Fällen anfällig für schnelle Gegenangriffe, die häufig über Töfting oder Antar liefen. So scheiterte Barbarez in höchst aussichtsreicher Position (60.). Dann schien Kloses Kopfball die Entscheidung zu sein. Doch, Duplizität der Ereignisse, der HSV schlug wie nach dem 1:1 durch den eingewechselten Heinz nach einem schweren Fehler von Torwart Koch postwendend zurück.
Fazit: Lautern war in einem intensiven Spiel druckvoller und vergab den Sieg durch zwei individuelle Fehler (Strasser vor dem 1:1, Koch).
Von Uli Gerke und Michael Richter