Lauterns Trainer Konrad Fünfstück veränderte seine Startaufstellung gegenüber dem 2:0-Auswärtssieg bei RB Leipzig vor der Länderspielpause auf zwei Positionen: Ziegler (Bank) und Halfar (muskuläre Probleme am Hüftbeuger) wurden durch Karl und Ring ersetzt.
FSV-Coach Tomas Oral tauschte ebenfalls auf zwei Positionen durch. Im Vergleich zur 0:1-Heimpleite gegen den SV Sandhausen rückten Gugganig und Huber für Oumari (5. Gelbe) und Kruska (Bank) in die erste Elf.
Beide Mannschaften starteten bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt in einem 4-2-3-1-System. In der Anfangsphase tat sich keines der beiden Teams als die spielbestimmende Mannschaft hervor. Erst nach einer Viertelstunde erspielten sich die Hausherren gegen abwartende Gäste eine leichte Überlegenheit.
Nach 18 Minuten kamen die Roten Teufel zu ihrer ersten Torgelegenheit: Nach einer Görtler-Flanke setzte sich Przybylko im Kopfballduell gegen Ballas und Huber durch, scheiterte aber am glänzend reagierenden Torhüter Weis. In der Folge versuchten sich auch die Gäste aus Hessen in der Offensive und kamen durch einen glänzend getretenen Freistoß von Gugganig aus 22 Metern, der nur an Keeper Müller und der Latte scheiterte, ebenfalls zu ihrer ersten Torchance.
Der 15. Spieltag
Die Stimmung im Fritz-Walter-Stadion wurde zusehends unruhiger, da die Hausherren ihre hochkarätigen Torchancen nicht nutzen konnten. Görtler, der auf dem rechten Flügel einen engagierten Eindruck machte, brachte eine schöne Flanke auf Przybylko, dessen Abschluss aus fünf Meter von Weis geklärt werden konnte (32.). Und die Stimmung sollte noch weiter sinken: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld von Halimi leitete dieser die Kugel weiter auf Dedic, der das Leder durch die Schnittstelle der Viererkette auf den auf dem rechten Flügel gestarteten Barry durchsteckte. Dieser bewies Übersicht und legte quer auf den mitgelaufenen Felipe Pires, der aus drei Metern nur noch einzuschieben brauchte (34.).
In der Folge waren es die Bornheimer, die die Spielkontrolle übernahmen und verunsicherte Pfälzer in der Defensive in Person von Dedic immer wieder in Schwierigkeiten brachten. Doch wie aus dem Nichts fiel der Ausgleich. Und dies bezeichnenderweise durch ein Eigentor: Löwe und Przybylko kombinierten sich durch einen Doppelpass in den Frankfurter Strafraum, wo Löwe den Ball hart und flach in die Mitte schlug. Dort befand sich einzig und alleine FSV-Innenverteidiger Ballas, von dessen Fuß die Kugel ins eigene Tor abprallte (51.).
Bei den Gästen nahm die Dominanz ein wenig ab, beim FCK stieg das Selbstvertrauen, allerdings konnten die Roten Teufel den Schwung dank des Ausgleichs nicht mitnehmen, sodass die Partie wieder zerfahrener wurde und vorwiegend im Mittelfeld abspielte. Erst nach 65 Minuten kam wieder Torgefahr auf: Einen Eckball von Jenssen erreichte Vucur am Fünfmeterraum, dessen Kopfball das Gehäuse aber knapp verfehlte. Der eingewechselte Deville hätte in der 76. Minute die Partie drehen können, scheiterte aber freistehend an Keeper Müller.
In der Schlussphase nahm die Partie dann Fahrt auf: Karl, in der 75. Minute mit Gelb verwarnt, legte drei Minuten später Halimi und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Doch Frankfurt hatte nicht lange Gelegenheit, die Überzahl auszukosten, da in der 83. Minute Haji Safi zu Unrecht ebenfalls die Ampelkarte sah. Von einem Kaiserlautererer Spieler gefoult, fiel er in den Gegenspieler hinein. Schiri Weiner sah darin ein Foul von Haji Safi und stellte ihn vom Platz. In den Schlussminuten hatten beide Teams noch die Chance auf die Führung. Der eingewechselte FCK-Stürmer Colak traf nur die Latte (85.), bei den Gästen scheiterte Ballas am glänzend reagierenden Müller (88.). Beide Teams trennten sich im Endeffekt verdient mit 1:1-unentschieden und bleiben somit weiterhin punktgleich bei jeweils 19 Punkten.
Kaiserslautern muss am Freitagabend (18.30 Uhr) zur SpVgg Greuther Fürth, der FSV spielt am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf.