FCK-Coach Konrad Fünfstück stellte seine Elf nach der 1:2-Niederlage gegen St. Pauli notgedrungen auf drei Positionen um. Schulze, Halfar und Ziegler (beide Gelbsperre) mussten passen, dafür übernahmen Gaus, Karl und Klich von Beginn an.
Coach Ilia Gruev veränderte seine Anfangsformation nach dem 2:4 bei RB Leipzig auf zwei Positionen. Meißner rückte für den gelbgesperrten Bajic in die Mannschaft, Chanturia musste für Onuegbu weichen.
FCK fehlt Selbstvertrauen
Großes durften die Fans vor dem Spiel nicht erwarten, wenn die heimschwächste Elf der Liga auf den Tabellenletzten traf. Der FCK war in der Anfangsphase aber bemüht, seine Anhänger eines besseren zu belehren. Außer einer Kopfballverlängerung, mit der Ratajczak keinerlei Probleme hatte, ging vorne aber wenig bis nichts zusammen (2.). Speziell den Hausherren war anzumerken, dass die schwachen Auftritt vor heimischem Publikum durchaus Spuren hinterlassen haben: Von so etwas wie Selbstvertrauen war nichts zu spüren, die Reaktion von den Rängen tat ihr Übriges.
Jenssen kontert Bohl
Der 18. Spieltag
Weil Ratajczak zweimal unachtsam war, durfte der FCK hoffen - das nötige Quäntchen Glück war aber nicht auf der Seite der Gastgeber (12., 15.). Die beste Chance im ersten Abschnitt hatten die Zebras, weil Bohl nach einer Ecke hellwach war und das Leder per Kopf nur einen Meter neben den linken Pfosten setzte (22.). Die Fünfstück-Elf reagierte auf der Gegenseite mit einer gelungenen Aktion von Jenssen, der das Leder aus aussichtsreicher Position knapp über den Kasten knallte (27.). Von da an lieferten beiden Mannschaften offensiv Magerkost ab, hinten hielt man jeweils dicht. Zur Pause gab es Pfiffe von den Rängen.
Deville erlöst den Anhang
Auch deswegen schienen sich die Gastgeber einiges für den zweiten Abschnitt vorgenommen zu haben. Der freistehende Gaus traf bei seinem Abschluss aber noch die falsche Entscheidung (54.). Und die Hausherren hatten Glück, dass Grote nur eine Zeigerumdrehung später knapp über den Kasten von Schlussmann Müller zielte. In der 60. Minute dann der endgültige Wachmacher: Klich legte per Hacke für Löwe auf, der präzise in die Mitte flankte. Dort schraubte sich der eingewechselte Deville hoch und nickte aus sieben Metern ein (60.).
Ließ sich nach seinem erlösenden 1:0 gebührend feiern: Lauterns Maurice Deville. imago
Weil die komplette Konkurrenz aus Paderborn, Düsseldorf und München am Vortag gepatzt hatte, warf der MSV in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, um doch noch ein wenig Boden gutmachen zu können. Doch auch mit den eingewechselten Scheidhauer und Klotz entwickelten die Meidericher nicht genügend Offensivpower, um am Betzenberg noch etwas mitzunehmen. Klotz vergab die einzige und letzte dicke Chance für die Zebras (89.), sodass Klich Sekunden vor dem Ende unbedrängt den 2:0-Endstand herstellen durfte (90.+4).
Am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) sind die siegreichen Lauterer zum Abschluss des Jahres in Braunschweig zu Gast, zeitgleich empfängt der MSV Duisburg den VfL Bochum.