Bundesliga

Klatsche kann Zimmermann Freude über Comeback nicht nehmen

Darmstadts Führungsspieler nach Rückenproblemen zurück

Klatsche kann Zimmermann Freude über Comeback nicht nehmen

Christoph Zimmermann (r.) bei seinem Comeback in München.

Christoph Zimmermann (r.) bei seinem Comeback in München. IMAGO/Sven Simon

Die Rückenschmerzen sind auskuriert, und auch den Schmerz über die 0:8-Klatsche beim Rekordmeister hat Christoph Zimmermann mittlerweile überwunden. "Nach dem Spiel hat es sehr weh getan", sagt der 30 Jahre alte Innenverteidiger. "Es war sehr gut, dass wir das dann gleich am Folgetag aufgearbeitet und einen Haken dahinter gemacht haben." Es gebe einfach Mannschaften, gegen die es schwer es gerade in Unterzahl für die Lilien sehr schwierig sei. "Deswegen sind wir gut beraten, solche Spiele schnell ad acta zu legen."

Mit seiner eigenen Leistung in München geht Zimmermann trotz der langen Pause und des Kaltstarts kurz vor der Pause sehr kritisch um. "Ich habe mir die Gegentore angeguckt. Das sind Dinge, die ich besser verteidigen muss - ungeachtet der Qualität des Gegners", räumt er ein und fügt an: "Da waren schon ein paar Anfängerfehler dabei." Nichtsdestotrotz sei er froh, dass er wieder gespielt habe.

Gute Chancen auf Startelf-Comeback

Zimmermann, der im Juli 2022 aus Norwich kam und vor dieser Saison noch kein Bundesliga-Spiel bestritten hatte, ist nun für das anstehende Heimspiel gegen den VfL Bochum (Freitag, 20.30 Uhr !LIVE bei kicker) ein Kandidat für die Startformation.

Zwar gibt es vorläufig Entwarnung bei Christoph Klarer, der gegen die Bayern angeschlagen vom Platz musste und am Dienstag wieder im Mannschaftstraining dabei war. Aber Zimmermanns Defensivkollegen Klaus Gjasula und Matej Maglica wurden nach ihren Roten Karten für ihre Notbremsen für jeweils zwei Spiele gesperrt.

Verständnis für die Platzverweise

Aus eigener Erfahrung weiß Zimmermann, wie schwierig solche Situationen für einen Abwehrspieler sind: "Das geht oft im Bruchteil von Sekunden. Zunächst denkst du noch: Da komme ich auf jeden Fall hin. Und dann kommt doch noch die Fußspitze des Gegners, und man räumt dann nicht den Ball, sondern den Gegner aus dem Weg."

Positiv überrascht von den Fans

Etwas überrascht sei er gewesen, dass die Fans nach dem 0:8 die Mannschaft beklatscht hätten. "Ich glaube aber, sie haben ein sehr gutes Gespür dafür, wie wir uns präsentiert haben. Es wurde gewürdigt, dass wir in der ersten Halbzeit einen richtig guten Fußball gespielt. Und wir haben auch in der zweiten Halbzeit versucht, nach vorne zu spielen. Es liegt nicht in unserer DNA, uns hinten einzuigeln."

Mit den kommenden Gegnern eher auf Augenhöhe

Mit Bochum und eine Woche später mit Mainz kommen zwei Mannschaften ans Böllenfalltor, die auf jeden Fall eher auf Augenhöhe sind als der deutsche Rekordmeister oder Teams wie Leverkusen und Leipzig. Es gebe schon so etwas wie eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Fußball-Oberhaus. "Da sehen wir uns schon eher in einer Liga mit Bochum und Mainz", sagt Zimmermann.

Stephan Köhnlein

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