Kiels Trainer Tim Walter verzichtete nach dem 3:0-Auswärtssieg beim Hamburger SV auf Veränderungen und schickte dieselbe Startelf ins Rennen.
Heidenheims Coach Frank Schmidt nahm nach dem 1:1 gegen Bielefeld zum Auftakt drei Veränderungen vor: Mainka, Feick und Lankford starteten für Wittek (Bänderriss), Steurer (Bank) und Skarke (nicht im Kader).
Dovedan bedient Glatzel
Nach einer Abtastphase ohne nennenswerte Höhepunkte - einzig Schnatterer versuchte erfolglos sein Glück aus der Distanz (9.) - kam Kiels Honsak zur ersten echten Chance. Von Meffert in Szene gesetzt zog der Neuzugang von links nach innen, scheiterte aber mit einem unplatzierten Schuss an Müller (13.). Heidenheim hatte von Beginn an Kiel die Spielkontrolle überlassen, stand tief und lauerte auf Umschaltmomente. Einen solchen spielten Dovedan und Glatzel in der 15. Minute in Perfektion aus. Nach einem Fehlpass von Schmidt trieb Erstgenannter den Ball in höchstem Tempo nach vorne und bediente seinen Sturmpartner perfekt. Glatzel hatte frei vor Kronholm keine Mühe und musste nur noch einschieben.
Der Schock bei Kiel hielt nicht lange an: Schindler scheiterte noch an Müller (16.), dann überwand Lee den FCH-Schlussmann. Serra nahm im Strafraum eine abgefälschte Dehm-Flanke an. Dabei versprang ihm zwar die Kugel, diese sprang aber in den Lauf von Lee, der plötzlich frei vor Müller leichtes Spiel hatte und zum 1:1 traf (20.). Meffert (22.), Lee (28.) und Serra (34.) scheiterten in der Folge, die Partie komplett zu drehen, während Heidenheim immer wieder Nadelstiche setzte, sich aber an der Kieler Defensive die Zähne ausbiss.
Zweite Gelbe: van den Bergh fliegt
2. Liga, 2. Spieltag
Nach der Pause stand Kiels Verteidiger van den Bergh im Fokus: Zunächst leistete sich der ehemalige Düsseldorfer einen kapitalen Fehler im Spielaufbau, den Dovedan aber mit einem leichtfertigen Abschluss liegen ließ (46.). Dann leistete er sich - bereits mit Gelb belastet - ein fahrlässiges Foul an Griesbeck, weshalb er mit Gelb-Rot vom Platz flog (47.).
Danach drehten sich die Verhältnisse: Heidenheim hatte nun die größeren Spielanteile. Gegen tiefstehende Kieler hatte das Schmidt-Team aber große Probleme, sich überhaupt Chancen zu erspielen. Ein Griesbeck-Kopfball nach Schnatterer-Ecke sollte für lange Zeit der einzige Abschluss bleiben (55.). Erst in der Schlussphase - und damit zu spät - rollte die Heidenheimer Offensive noch einmal an. Dovedan (77.), Schnatterer (80.) und Thiel (84.) kamen zu Abschlüssen. Der eingewechselte Schmidt ließ sich außerdem vor Kronholm zu viel Zeit beim Abschluss (89.), dann traf er per Kopf nur die Latte (90.+1). So blieb es bis zum Schluss aber beim 1:1.
Am kommenden Sonntag starten die beiden Teams in den DFB-Pokal. Kiel tritt um 18.30 Uhr bei 1860 München an, Heidenheim spielt um 15.30 Uhr beim SSV Jeddeloh II.