Bundesliga

Khedira ein Kandidat fürs Derby, Boyata nicht

Herthas Winter-Neuzugang zurück im Mannschaftstraining

Khedira ein Kandidat fürs Derby, Boyata nicht

Nach seinem Muskelfaserriss zurück im Mannschaftstraining: Mittelfeldroutinier Sami Khedira.

Nach seinem Muskelfaserriss zurück im Mannschaftstraining: Mittelfeldroutinier Sami Khedira. imago images

Der Weltmeister von 2014, der Ende Januar ablösefrei von Juventus Turin nach Berlin gewechselt war, hatte sich am 27. Februar bei der 0:2-Niederlage in Wolfsburg an der Wade verletzt. Jetzt ist er zurück im Mannschaftstraining. "Einen guten Eindruck" gewann Pal Dardai in der Einheit am Dienstag vom Routinier: "Sami hat sich gut bewegt. Das sieht sehr ordentlich bei ihm aus."

Allerdings war die Belastung am Dienstag im ersten Training der Derby-Woche überschaubar: eine Viertelstunde Fitnesstraining mit Athletiktrainer Henrik Kuchno, danach Passformen und schließlich ein gemischtes Futsal-Fußballtennis-Turnier, bei dem Khedira im Siegerteam stand. Ab Mittwoch steigt die Intensität. Dann wird sich zeigen, wie Dardai mit dem Mittelfeldspieler für das innerstädtische Duell beim 1.FC Union am Ostersonntag, an dem Khedira seinen 34. Geburtstag feiert, planen kann: "Wir müssen sehen, wie sein Körper funktioniert, dann schauen wir weiter."

Spielersteckbrief S. Khedira
S. Khedira

Khedira Sami

Spielersteckbrief Jarstein
Jarstein

Jarstein Rune

Spielersteckbrief Boyata
Boyata

Boyata Dedryck

Entspannt klang Dardai in einer digitalen Medienrunde am frühen Dienstagabend bei der Nachfrage zu Rune Jarstein. Der Hertha-Torhüter hatte am Samstag im WM-Qualifikationsspiel Norwegen gegen die Türkei (0:3), das im spanischen Malaga ausgetragen wurde, nach 45 Minuten um seine Auswechslung gebeten, weil er sich körperlich schwach fühlte.

Entwarnung bei Jarstein

Nach dem Spiel nahm Hertha-Torwarttrainer Zsolt Petry Kontakt zu Jarstein auf und gab seinem Chef Entwarnung. "Zsolt hat Rune angerufen und gesagt, es ist nichts passiert. Rune ist nicht verletzt, alles okay", sagte Dardai am Dienstag und unterstrich seine Zufriedenheit mit dem Mann, der er nach seinem Amtsantritt Ende Januar wieder ins Hertha-Tor gestellt hatte: "Rune spielt sehr gut und beruhigt die Mannschaft, auch wenn wir einige Spiele unglücklich verloren haben. Er macht einen sehr guten, ausgeglichenen Job und gibt auch der jungen Fünferkette vor ihm Ruhe. Das funktioniert bis jetzt. Und wenn Rune etwas passieren sollte, habe ich keine Bauchschmerzen. Dann kann ich Alex Schwolow sofort reinschmeißen."

Boyata kein Kandidat fürs Derby

Während Jarstein also damit rechnen darf, trotz der Unpässlichkeit gegen die Türkei seinen Platz im Hertha-Tor zu behalten, muss sich Kapitän Dedryck Boyata weiter gedulden. Der vom belgischen Nationaltrainer Roberto Martinez für die aktuelle Länderspielperiode angeforderte Innenverteidiger fehlt Hertha seit Dezember wegen eines Mittelfußbruchs. Beim Nationalteam hat Boyata jetzt das Mannschaftstraining aufgenommen. Dennoch ist er für Dardai kein Kandidat fürs Derby. "Es ist in der Nationalmannschaft seine letzte Chance für die EM", sagte der Coach. "Das verstehe ich. Trotzdem wäre es für Dedryck besser gewesen, hier zu bleiben und zweimal am Tag zu trainieren."

Steffen Rohr