Bundesliga

Khedira, Knoche und Fischer sehen Union Berlin chancenlos

Union Berlin hat gegen Bayern München "keine Chance"

Khedira bedient: "Wenn du nach München fährst, musst du rotzfrech auftreten"

Sahen gegen überlegene Münchner kein Land: Rani Khedira und Union Berlin.

Sahen gegen überlegene Münchner kein Land: Rani Khedira und Union Berlin. IMAGO/MIS

Mit einer beinahe perfekten Punkteausbeute zum Jahresauftakt schaffte es Union Berlin, mit dem strauchelnden Spitzenreiter Bayern München gleichzuziehen und hatte sogar die Möglichkeit, mit einem Sieg im direkten Duell an den Münchnern vorbeizuziehen. Doch nach 90 Minuten musste Trainer Urs Fischer bei "DAZN" anerkennen: "Wir hatten keine Chance". 

Bereits zur Pause lag sein Team mit 0:3 zurück, im zweiten Durchgang bewahrte allen voran ein stark aufgelegter Frederik Rönnow im Union-Tor sein Team vor weiteren Gegentoren und einem Debakel. "Es war ein deutliches Spiel. Das waren zwei, drei Klassen Unterschied, das muss man sich dann auch eingestehen", so die nüchterne Analyse des 57-jährigen Schweizers. 

Ärger über die Gegentore zwei und drei

Gänzlich chancenlos sah er sein Team dennoch nicht. Zumindest, wenn sein Team es geschafft hätte, nach dem Tor zum 0:1 den knappen Rückstand in die Halbzeitpause zu retten. "Das zweite und dritte Tor, das spielen wir dann auch schlecht. Da laden wir sie wirklich ein." Folglich war das Spiel entschieden, von den Köpenickern kam kein Aufbäumen mehr im zweiten Durchgang. 

Fischers Mittelfeld-Abräumer Rani Khedira hätte sich eine mutigere Vorstellung seiner Mannschaft gewünscht: "Wenn du nach München fährst, dann musst du einfach rotzfrech auftreten. Das haben wir vor allem in der ersten Halbzeit nicht gemacht, und deshalb gehst du hier unter.“ Das Team stehe eigentlich dafür, aktiv nach vorne zu verteidigen, sei jedoch zu tief und zu passiv gestanden und zudem eingeschüchtert gewesen. "Wenn die Bayern in ihren Tempofußball kommen, dann sind sie so präzise, dass sie das eben auch ausspielen können", so Khedira.

Auch Knoche hadert mit dem Umschaltspiel

Das mangelhafte Umschaltspiel stieß auch Innenverteidiger Robin Knoche sauer auf. Zwar habe man bereits vorher gewusst, dass man gegen die Bayern "viel hinterherlaufen" muss, "aber wenn du Balleroberungen hast, dann musst du die besser ausspielen, dann musst du die Bälle behaupten; musst versuchen, den Ball mal laufen zu lassen. Das ist uns heute nicht gelungen", so der 30-Jährige, der ergänzte: "Dann wird der Druck natürlich immer größer und die Tore darfst du so nicht herschenken."

Gemeinsam werde man nun in die neue Woche gehen und analysieren, weshalb man derart chancenlos war, um "nächste Woche Samstag mit frischen Kräften und frischem Kopf wieder dabei" zu sein. Dann trifft Union Berlin um 15:30 Uhr auf den 1. FC Köln und kann die nun um drei Punkte enteilten Bayern wieder unter Druck setzen, die drei Stunden später beim VfB Stuttgart gastieren.

kmx