Bundesliga

Keine Rückkehr nach Spanien: Lienhart verlängert in Freiburg

Frist für Ausstiegsklausel verstrichen

Keine Rückkehr nach Spanien: Lienhart verlängert in Freiburg

Er hat seinen Vertrag in Freiburg verlängert: Philipp Lienhart.

Er hat seinen Vertrag in Freiburg verlängert: Philipp Lienhart. imago images

Die Tendenz ging schon zuletzt in Richtung eines Verbleibs in Freiburg, doch final entschieden war bis Mittwoch nichts. Per Ausstiegsklausel, von der der kicker exklusiv schon im März berichtete, hätte Philipp Lienhart aus seinem ursprünglich bis 2024 datierten Vertrag aussteigen können. Die Frist dafür ist am Mittwochabend verstrichen. Die Vertragsverlängerung, die wie üblich in Freiburg ohne Laufzeit kommuniziert wurde, ist jetzt die logische Folge. Denn ins letzte Vertragsjahr wollten beide Parteien nicht gehen.

"Philipp stellt eine feste Säule in unserer Mannschaft dar. Es passt sowohl sportlich als auch menschlich", wird Sportdirektor Klemens Hartenbach zitiert: "Durch seine hohe Qualität und Intelligenz kann er jegliche Position in unseren unterschiedlichen Defensivformationen ausfüllen. Es freut uns sehr, dass wir den gemeinsamen Weg fortsetzen können."

Das Bekenntnis des Österreichers zum Sport-Club zeigt zum einen den enormen sportlichen Stellenwert, den sich der Klub mit der kontinuierlichen Arbeit der vergangenen Jahre erarbeitet hat. Daraus resultieren auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten, um gefragte Leistungsträger wie Lienhart halten zu können - auch wenn er anderswo sicher hätte mehr verdienen können.

Nach kicker-Informationen hätte sich Lienhart auch den Wunsch von der Rückkehr nach Spanien erfüllen können. Daraus hat er nie ein Geheimnis gemacht, dass ihn seit seinen drei prägenden Jahren bei Real Madrid Castilla, der Zweitvertretung der Königlichen, die spanische Liga reizen würde. Auch in der Premier League und bei anderen Bundesligisten hätte Lienhart kommende Saison spielen können.

"Diese Geschichte ist noch nicht zu Ende"

Doch am Ende gewann der SC. Dass sich Lienhart sportlich wie privat in Freiburg wohl fühlt, spielte genauso wie das Vertrauensverhältnis zum Trainerteam um Christian Streich und zu den Sportchefs Jochen Saier und Hartenbach sowie weitere Europacup-Auftritte eine entscheidende Rolle.

"Der SC Freiburg ist in den vergangenen Jahren meine fußballerische Heimat geworden", so Lienhart in einem ersten Statement: "Ich bin sehr stolz auf die Entwicklung, die ich als Spieler, aber auch wir alle als Mannschaft genommen haben. Diese Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ich freue mich sehr, auch in Zukunft weiter Teil dieser Gruppe zu sein und in der nächsten Saison erneut voll anzugreifen."

Der elfmalige österreichische A-Nationalspieler spielt seit 2017 in Freiburg, kommt seitdem auf 142 Bundesliga-Einsätze (zehn Tore) sowie 17 im DFB-Pokal und sechs in der Europa League. In der gerade abgelaufenen Saison machte Lienhart 29 Bundesligaspiele für die Breisgauer - 27 davon von Beginn an (ein Tor, kicker-Notenschnitt 3,21).

Moritz Kreilinger, msc

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