2. Bundesliga

Schalke 04: Kreutzer auch gegen Hertha auf der Bank

Schalkes Sportvorstand Knäbel über das Anforderungsprofil

Keine Hektik bei der Trainersuche: Kreutzer auch gegen Hertha auf der Bank

Versteinerte Mienen: Die Schalker Bank um Interimscoach Matthias Kreutzer.

Versteinerte Mienen: Die Schalker Bank um Interimscoach Matthias Kreutzer. picture alliance/dpa

Gegen Hertha BSC als Chefcoach an der Seitenlinie? Die Situation kennt Matthias Kreutzer schon. Nach der Entlassung von Frank Kramer im Oktober 2022 betreute der 40-Jährige S04 beim Auswärtsspiel in der Hauptstadt, zwei späte Tore brachten den Berlinern den 2:1-Sieg.

Spielbericht

Nun winkt Kreutzer die nächste Chance, nachdem für den Interimscoach auch in Paderborn nichts zu holen war. Denn Sportvorstand Peter Knäbel hat offenbar wenig Hoffnung, auf die Schnelle einen langfristigen Nachfolger präsentieren zu können. "Wenn wir schnell handeln können, ist das gut. Aber wir machen jetzt auch nicht einen auf Hektik", sagte der 56-Jährige bei "Sky". "Wir setzen die Suche, die wirklich gut begonnen hat in den letzten zwei, drei Tagen, fort."

Mannschaft hat beim Trainerduo "etwas gutzumachen"

Auch wenn S04 erst in acht Tagen auf Hertha trifft, geht Knäbel nicht von einem schnellen Vollzug aus. "Aus meiner Sicht ist klar, dass Matthias Kreutzer mit Buyo (Mike Büskens, d. Red.) auch gegen Hertha BSC draußen sitzen wird. Ich denke, die Spieler haben bei Matthias und Buyo auch etwas gutzumachen", sagte er.

Für das 1:3 beim SC Paderborn machte Knäbel in erster Linie die Mannschaft verantwortlich. "Bei aller Liebe: Das Spiel wird organisiert vom Staff, aber es gibt den Moment, wo ich auf dem Platz stehe und selbst entscheide", kritisiert er deutlich. Im Spiel durch das Mittelfeld habe die Mannschaft "Unfähigkeit" offenbart, die Leistung nannte er unter anderem "mutlos" und "himmeltraurig naiv".

Ich habe jetzt nicht Angst, dass einer von den Kandidaten sagt: 'Uiuiui, so eine Scheißleistung, so ein Sauhaufen, da will ich gar nicht hin.'

Peter Knäbel

Dass Schalke den passenden Deckel für den Topf finden wird, davon ist Knäbel trotzdem überzeugt. "Eine Bewerbung für den neuen Trainer war das nicht von der Mannschaft", sagte der frühere Mittelfeldspieler, ergänzte jedoch: "Ich habe jetzt nicht Angst, dass einer von den Kandidaten, mit denen wir gesprochen haben, sagt: 'Uiuiui, so eine Scheißleistung, so ein Sauhaufen, da will ich gar nicht hin.'"

Ein Motivator ist nun gefragt auf Schalke, das mit sieben Punkten nach acht Spielen gegen den Abstieg statt um den Aufstieg kämpft. "Es ist wichtig, einen Trainer zu haben, der mit solchen Situationen umgehen kann. Der die Mannschaft stabilisieren kann, der die Spieler natürlich auch mit dem entsprechenden Selbstvertrauen ausstatten kann", sagte Knäbel. 

Klar ist schon mal, dass der gehandelte Sandro Schwarz nicht die Nachfolge antreten wird. Nach kicker-Informationen verfolgt der Ex-Herthaner offenbar andere Pläne.

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