Maximilian Arnold ringt nach Worten. Seit dieser Saison ist das Wolfsburger Eigengewächs der Kapitän dieser Mannschaft, die wie schon in der vergangenen Saison nicht als eine solche auftritt. Ist der 28-Jährige der Kopf eines eingeschworenen Haufens, einer mit- und füreinander kämpfenden Einheit? Eine Zustimmung kann Arnold bei dieser Frage nicht liefern. "Ich glaube, wir müssen es noch mehr werden." Damit die VfL-Saison nicht wieder zum Desaster wird.
Problematik, die zum Teufelskreis werden könnte
Doch wie bekommt der VfL es hin, als Kollektiv und nicht ständig als bunte Ansammlung talentierter Fußballer aufzutreten? Erfolgserlebnisse würden helfen, meint Arnold und erkennt wohl selbst die Problematik, die zum Teufelskreis werden könnte. Ohne Teamgeist kein Erfolg, ohne Erfolg kein Teamgeist.
Es steht außer Frage: Es muss etwas passieren beim VfL, und das schleunigst. Auch dem neuen Trainer Niko Kovac ist es bislang nicht gelungen, eine Einheit zu formen. Weder auf noch neben dem Platz. "Wenn man den richtigen Teamgeist hat, gibt es Phasen, in denen man enger zusammenrückt", skizziert Arnold, was er sich wünschen würde, beim VfL aktuell aber wieder nicht vorfindet. "Vielleicht haben wir das noch nicht ganz so verstanden, vielleicht gelingt uns das einfach noch nicht, dass wir in solchen Situationen noch viel enger zusammenrücken und uns aufs Wesentliche konzentrieren." Was an anderen Orten eine Selbstverständlichkeit ist, stellt beim VfL eine große Hürde dar. Und sorgt früh in der Saison für eine kräftige Krise.
In der auch Arnold sportlich noch keine Stabilität findet. Auffällig ist jedoch, dass der Führungsspieler, von denen der VfL nicht gerade im Übermaß verfügt und dem Kovac in diesem Sommer die Binde gab, gegen Köln bereits zum dritten Mal vorzeitig vom Feld geholt wurde. "Klar", sagt der Spielführer, "ist man da enttäuscht." Was zur Wolfsburger Gesamtstimmung passt.